Funktionsinvaliditätsversicherung
Eine Funktionsinvaliditätsversicherung ist eine Mischung aus verschiedenen Versicherungsarten, die Verbraucher zur Absicherung gegen körperliche Beeinträchtigungen abschließen können.
- Funktionsinvaliditätsversicherung: Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung
- Günstige Beiträge in der Funktionsinvaliditätsversicherung
- Die Funktionsinvaliditätsversicherung im Vergleich zu anderen Versicherungen
- Berufsunfaehigkeitsversicherungen vergleichen
Das Wichtigste in Kürze
- Die Funktionsinvaliditätsversicherung dient der Absicherung körperlicher Beeinträchtigungen.
- Die Leistungen der Funktionsinvaliditätsversicherung überschneiden sich in Teilen mit Leistungsmerkmalen aus privater Unfallversicherung oder Grundfähigkeitsversicherung.
- Die Versicherung kann als Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung dienen.
Funktionsinvaliditätsversicherung: Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung
Es handelt sich um eine relativ neue Versicherung, die zum Teil Leistungen aus einer privaten Unfallversicherung, einer Grundfähigkeitsversicherung und einer Schwere-Krankheiten-Versicherung beinhaltet. Sie leistet, wenn der Versicherte durch einen Unfall oder durch eine Krankheit pflegebedürftig wird, schwere Schäden an inneren Organen erleidet oder wichtige körperliche Grundfähigkeiten verliert. Die Rentenzahlung findet normalerweise erst statt, wenn die Schäden einen bestimmten Schweregrad erreichen und nicht heilbar sind. Somit stellt die Funktionsinvaliditätsversicherung eine Alternative zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung dar.
Für viele Berufsgruppen empfiehlt sich der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Wer einen Beruf mit einem besonders hohen Risiko ausübt, muss aber oft einen relativ hohen monatlichen Beitrag zahlen. Die Versicherungsgesellschaften führen vor Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung zudem eine ausführliche Gesundheitsprüfung durch, die nicht jeder Antragsteller besteht. Für diese Personen stellt die Funktionsinvaliditätsversicherung eine Alternative dar, da sie in vielen Fällen auch bei Vorerkrankungen abgeschlossen werden kann und oft günstiger ist.
Der Unterschied liegt darin, dass eine Berufsunfähigkeitsversicherung nur dann leistet, wenn der Versicherte seinen Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben kann. Die Funktionsinvaliditätsversicherung leistet hingegen unabhängig vom Beruf. Allerdings deckt sie nur die im Voraus festgelegten Gründe für die Beeinträchtigung und leistet normalerweise erst, wenn ein bestimmter Schweregrad erreicht ist. Tritt eine Berufsunfähigkeit zum Beispiel aufgrund von psychischen Problemen oder Allergien auf, leistet die Funktionsinvaliditätsversicherung normalerweise nicht.
Günstige Beiträge in der Funktionsinvaliditätsversicherung
Berufsanfängern ist die Prämie für eine Berufsunfähigkeitsversicherung oft zu hoch. Die Beiträge für eine Funktionsinvaliditätsversicherung können bei gleicher Rentenhöhe niedriger ausfallen. Die Rentenhöhe kann der Versicherte bei Abschluss der Versicherung selber festlegen. Sie sollte über den staatlichen Sozialleistungen liegen. Es empfiehlt sich für einen 30-jährigen Arbeitnehmer ein Mindestbetrag von 1.000,00 Euro als monatliche Rentenzahlung.
Die Funktionsinvaliditätsversicherung im Vergleich zu anderen Versicherungen
Es gibt einige Versicherungsarten, die sich ebenfalls zur Absicherung des Lebensstandards bei Unfall oder Krankheit eignen. Zu diesen Versicherungen zählen neben der Berufsunfähigkeitsversicherung die Grundfähigkeitsversicherung, die Unfallversicherung, die Lebensversicherung und die Pflegezusatzversicherung. Bei der Grundfähigkeitsversicherung findet die Rentenzahlung bei komplettem Verlust von bestimmten Grundfähigkeiten, wie sprechen, sehen, gehen, sitzen, Treppen steigen oder Arme und Hände gebrauchen, für mindestens ein Jahr durch Krankheit oder Unfall. Die Leistungen der Grundfähigkeitsversicherung gehen nicht so weit wie bei der Funktionsinvaliditätsversicherung, die auch noch Bestandteile einer Unfallversicherung und einer Dread-Disease-Versicherung (einer Versicherung gegen schwere Krankheiten) beinhaltet.
Junge Berufstätige, die mit der Versicherung ihre Familie finanziell absichern wollen, sollten zusätzlich zur Funktionsinvaliditätsversicherung eine Lebensversicherung abschließen. Denn nur diese leistet bei einem Todesfall.
Der Unterschied zwischen Pflegezusatzversicherung und Funktionsinvaliditätsversicherung
Eine Pflegezusatzversicherung zahlt nur dann, wenn der Versicherte pflegebedürftig wird und sich in einer der Pflegegrade zwischen 1 und 5 befindet. Durch die Leistungen der Pflegezusatzversicherung werden Finanzierungslücken zwischen den Leistungen der gesetzlichen Pflegepflichtversicherung und den tatsächlichen Pflegekosten abgedeckt. Um Leistungen aus der Funktionsinvaliditätsversicherung zu erhalten, muss der Versicherungsnehmer nicht pflegebedürftig sein. Diese Versicherung zahlt schon bei dauerhaften gesundheitlichen Schädigungen mit einem bestimmten Schweregrad, die durch Unfall oder Krankheit verursacht wurden.
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