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Verband fordert Nutzung der Biomasse vor allem zum Heizen

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Brüssel (dpa) - Energiefachleute haben ein Umdenken bei der Nutzung von Biomasse gefordert. Künftig müsse damit vor allem Wärme erzeugt werden, verlangte der Europäische Biomasseverband (AEBIOM) am Donnerstag in Brüssel. Verbandspräsident Heinz Kopetz sagte, damit könne der Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids wirksamer gesenkt werden als mit der Produktion von Biosprit.

Heizungen mit Biomasse-Betrieb seien in der Anschaffung noch teurer als Öl- oder Gasbrenner, erklärte der Verband. Die EU-Staaten sollten deshalb Anreize für den Kauf von Biomasse-Heizungen anbieten, deren Betrieb später günstiger sei. Die EU-Kommission sollte dies mit ihrem geplanten Rahmenprogramm für erneuerbare Energien vorantreiben, sagte Kopetz. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso hatte sich dagegen im Juli dafür ausgesprochen, vor allem auf Biokraftstoffe zu setzen.

"Die europäische Politik wird dominiert von der Strom- und Treibstoffproduktion durch Biomasse", kritisierte ein Sprecher des Verbandes. Das liege an einer intensiven Lobbyarbeit dieser Branchen. Wichtiger ist nach Meinung des Verbandes der Umbau der Heizsysteme. Der Anteil der Biomasse bei der Erzeugung von Wärme solle von derzeit neun auf 25 Prozent 2020 gesteigert werden. Als Vorbild nannte Kopetz Skandinavien. In Schweden decke die mit Biomasse erzeugte Fernwärme bereits 32 Prozent des Wärmebedarfs ab. In Großbritannien seien es dagegen nur drei Prozent.