MVV Energie steigert Umsatz trotz Atomausstieg: Ökostrom
Stand: 15.12.2011
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Frankfurt/Main - Die MVV Energie trotzt dem Branchentrend: Während Konkurrenten unter dem Atomausstieg leiden, steigerte der Mannheimer Energiekonzern seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2010/2011 und hielt das Ergebnis konstant. Der Versorger habe schon vor Fukushima die Weichen gestellt. "Die MVV Energie steht auf der richtigen Seite der Energiewende." Dies sagte Vorstandschef Georg Müller bei der Präsentation des Jahresabschlusses am Donnerstag in Frankfurt. Der Strom- und Gasanbieter investiert bereits seit geraumer Zeit in erneuerbare Energien und Kraft-Wärme-Kopplung und liegt bei der Erzeugung in diesem Bereich über dem Branchendurchschnitt.
Müller forderte eine gemeinsame Kraftanstrengung von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft für die Energiewende. Es sei eine Aufgabe, "die man nicht mit ein paar Beschlüssen einleiten und dann für erledigt erklären kann", sagte der Vorstandschef des nach eigenen Angaben fünftgrößten deutschen Stromunternehmens.
Während große Energiekonzerne derzeit Umsatz- und Ergebnisrückgänge verzeichnen, steigerten die Mannheimer ihren Umsatz 2010/2011 um 7 Prozent auf fast 3,6 Milliarden Euro. Dazu trug vor allem der gestiegene Absatz von Gas, Strom und Wärme an Industrie- und Gewerbekunden bei. Das bereinigte operative Ergebnis lag mit 242 Millionen Euro etwa auf Vorjahresniveau. Der Jahresüberschuss verbesserte sich um 14 Prozent auf 108 Millionen Euro.
Im laufenden Geschäftsjahr 2011/2012 rechnet das Unternehmen wegen steigender Investitionen und hoher Brennstoffkosten aber mit einem leichten Rückgang des bereinigten Ergebnisses. Der Umsatz soll dagegen im einstelligen Prozentbereich zulegen.