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Lobbyisten-Logik: Fukushima steht für Atomsicherheit

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd

Berlin - Zwei Dinge scheinen inzwischen Konsens zu sein in der internationalen Nuklearindustrie: Der Atomunfall in Fukushima war ohne Zweifel schlimm. Und: Er ist ein Beweis dafür, wie sicher Atomkraftwerke sind. Zu dieser Schlussfolgerung kamen die Teilnehmer der Jahrestagung der World Nuclear Association (WNA), die jüngst in London stattfand.

Schließlich, so die Beweisführung, habe es mehrere Explosionen und drei Kernschmelzen in Fukushima-Daiichi gegeben - und dennoch sei kein einziger Mensch direkt in Folge des Super-GAUs umgekommen. "Rund um die Welt wurden alte Mythen, Tabus und Plattitüden an die Oberfläche gespült, zusammen mit den alten Slogans der ideologischen Opportunisten", wetterte WNA-Generaldirektor John Ritch in seiner Eröffnungsrede. Nur die Industrie hätte mit "ruhiger Vernunft" gegengehalten. Zwar seien die Zukunftsaussichten der Branche immer noch glänzend, doch das geschwundene öffentliche Vertrauen sei ein echtes Problem.

Manager eines Forschungsinstituts vergoß viele Tränen

Die "nuclear community" - wie sie sich selbst nennt - sieht sich offenbar als Opfer eines großen Missverständnisses: "Fukushima zeigte überdeutlich, dass sowohl die Medien als auch die Öffentlichkeit nur einen Teil der Wahrheit über Kernenergie verstanden haben", sagte Ritch vor seinen rund 700 angereisten Kollegen aus aller Welt.

Auch andere Redner beklagten, wie hart die Monate nach Erdbeben und Tsunami waren. "Wir wurden immer gefragt, wie es uns geht", berichtete etwa Neil Wilmshurst, Vize-Präsident des industrienahen Electric Power Research Institute. "Ich habe dann geantwortet, ich schlafe wie ein Baby. Ich wache alle zwei Stunden auf, um zu weinen."

"Natürliche Entsorgung": Verstrahltes Wasser in Ozean lenken

Dabei sei doch in Fukushima vieles gut gelaufen: Die Betreiberfirma Tepco etwa hat radioaktives Wasser in den Pazifik geleitet, weil sie der Mengen an verstrahltem Wasser nicht mehr Herr wurde. Als "natürliche Entsorgung" bezeichnet das einer der Begründer des indischen Atomprogramms, Chaitanyamoy Ganguly. "Verdünnen und verbreiten ist eine ganz normale Möglichkeit, mit radioaktiven Flüssigkeiten umzugehen", sagte der ehemalige hohe Beamte der Internationalen Atomenergieagentur IAEA der Nachrichtenagentur dapd.

Dass sich Nachbarstaaten auf diplomatischem Weg über die Maßnahme beschwerten - kein Wort darüber. Dass Fischer sogar weit entfernt von Fukushima ihre Lebensgrundlage verloren: "Ja, kurzfristig gibt es einige Betroffene" - so der Kommentar des Inders Ganguly.

Deutscher Atomausstieg: "Es ist eine Schande"

Als besonders unverständlich wird auf der Tagung immer wieder die deutsche Reaktion auf Fukushima - der Ausstiegsbeschluss - gegeißelt. "Es ist eine Schande", sagte Ganguly. Schließlich sei die deutsche Atomindustrie so fortschrittlich.

"Warum stellt Ihr Eure Kraftwerke ab?", fragte Kevin E. Gosselin, Manager beim US-Kernkraftwerksbetreiber Exelon. "Sie sind doch so benutzerfreundlich, so elegant, so schön!" Und immer wieder wird süffisant betont, dass Deutschland in Zukunft sicherlich Atomstrom aus den Nachbarländern Frankreich und Tschechien beziehen werde, um Stromausfälle zu verhindern. "Deutschland ist da schon sehr speziell", sagte Malcolm Grimston, Wissenschaftler am britischen Institut Chatham House.

Während Deutschland beschließt, aus der Nutzung der Kernenergie auszusteigen, wollen andere Staaten einsteigen oder ihre Kraftwerks-Flotte groß ausbauen. Gleich drei koreanische Nuklearfirmen, darunter das vom Staat kontrollierte Unternehmen Kepco, waren in London, um internationale Kunden für ihre Kerntechnik zu gewinnen. Und selbst Japan war vertreten. Die Firma Toshiba, aus deren Entwicklungsabteilung das Design für das havarierte Fukushima-Daiichi stammt, warb für das neue Kraftwerksmodell AP1000. "Ich selbst habe Angst vor dem Cäsium im Wasser und im Fisch", sagte Erika Okazaki, Planerin bei Toshiba in Tokio, "aber ich will, dass es trotzdem weitergeht mit der Kernenergie."