- Energieverbrauch: In vielen Bereichen von Bedeutung
- Primärenergie- und Endenergieverbrauch
- Der Energieverbrauch privater Haushalte
- Wie Sie Ihren Energieverbrauch senken
- Mit Preisvergleich die Energiekosten minimieren
Das Wichtigste in Kürze
- Prinzipiell lässt sich der Energieverbrauch sowohl über die erzeugte Primärenergie als auch über die genutzte Endenergie ermitteln.
- Für private Haushalte ist lediglich der Endenergieverbrauch von Bedeutung.
- Ein Großteil des Energiebedarfs von Privathaushalten entfällt aufs Heizen und die Warmwasserbereitung.
- Um möglichst wenig Geld für Energie auszugeben, empfiehlt sich die Senkung des Verbrauchs sowie ein Vergleich verschiedener Anbieter, um den Tarif mit den günstigsten Konditionen zu finden.
Energieverbrauch: In vielen Bereichen von Bedeutung
Im Allgemeinen bezeichnet der Energieverbrauch den Bedarf an elektrischem Strom beziehungsweise Brenn- und/oder Kraftstoffen, der über einen bestimmten Zeitraum – meistens ein Jahr – anfällt. Der Verbrauch kann sich beispielsweise auf ein einzelnes Gerät beziehen, aber auch auf einen Privathaushalt, eine Stadt oder ein Land. Für den durchschnittlichen Nutzer ist insbesondere der Energieverbrauch im Haushalt von Bedeutung.
Primärenergie- und Endenergieverbrauch
Der Energieverbrauch lässt sich auf zwei Wegen ermitteln. Zum einen besteht die Option, die Primärenergie heranzuziehen. Dabei handelt es sich um die mit Brennstoffen wie Erdgas sowie aus erneuerbaren Energiequellen wie Wasser erzeugte Energie. Zum anderen ist es möglich, den Endenergieverbrauch (kurz: EEV) zu erfassen, also die Menge der verbrauchten Energie. Da die Umwandlung von Primärenergie in nutzbare Endenergie mit einem Verlust von etwa 30 Prozent einhergeht, fällt der Primärenergieverbrauch deutlich höher aus.
Im Jahr 1990 betrug der Primärenergieverbrauch noch etwa 15.000 Petajoule (1 Petajoule = 1015 Joule). Obwohl sich das Bruttoinlandsprodukt seit 1991 mehr als verdoppelt hat, sank der Energieverbrauch auf knapp 13.000 Petajoule im Jahr 2018. Die Gründe dafür sind zum einen Innovationen in der Energiewirtschaft und zum anderen eine effizientere Energienutzung sowie die Verlagerung von Produktionsstätten ins Ausland. Eine positive Entwicklung ist außerdem, dass erneuerbare Energien einen immer größeren Anteil (2018 etwa 14 Prozent) des Energiebedarfs decken.
Der Endenergieverbrauch hat sich dagegen nur unwesentlich reduziert. Zwar haben Effizienzsteigerungen auch hier Einsparungen bewirkt. Allerdings gleichen das Wirtschaftswachstum und eine Erhöhung des privaten Konsums den Rückgang annähernd wieder aus. Während sich der Energieverbrauch in den Sektoren „Industrie“ sowie „Gewerbe, Handel und Dienstleistungen (GHD)“ seit 1990 verringert hat, ist er im Verkehrssektor und im Bereich der privaten Haushalte angestiegen. Im Industriesektor entfällt ein Großteil des Verbrauch auf Prozesswärme. Die Haushalte und der Handel benötigen die meiste Energie dagegen zum Heizen von Räumen.
Der Energieverbrauch privater Haushalte
Laut Statistischem Bundesamt verbrauchten die Privathaushalte in Deutschland im Jahr 2016 etwa 665 Terawattstunden. Dies entspricht 665 Milliarden Kilowattstunden (kWh) beziehungsweise knapp 2.400 Petajoule und damit etwa einem Viertel des deutschen Endenergieverbrauchs. Mehr als 80 Prozent der aufgewendeten Energie entfallen allein auf die Heizkosten, also für Wärme (etwa 70 Prozent) sowie die Warmwasserbereitung (knapp 15 Prozent). Befindet sich der Haushalt in einem energieeffizienten Wohnhaus, sinkt der Energieverbrauch beträchtlich. Der für Heizenergie am häufigsten genutzte Brennstoff ist Erdgas.
Während der Energiebedarf fürs Heizen im Wesentlichen von der Wohnfläche abhängt, beeinflusst die Haushaltsgröße – also die Anzahl der Personen im Haushalt – den Stromverbrauch sehr stark. Allerdings verbrauchen Elektrogeräte lediglich rund 15 Prozent der genutzten Energie. Im Durchschnitt verbraucht ein Einpersonenhaushalt pro Jahr etwa 2.000 kWh und ein Vierpersonenhaushalt circa 5.000 kWh.
Wie Sie Ihren Energieverbrauch senken
Für Verbraucher ist es natürlich von Interesse, wie sie die Energiekosten reduzieren können. Grundsätzlich existieren zahlreiche Möglichkeiten, im Haushalt Energie zu sparen. Berücksichtigen Sie beispielsweise die folgenden Tipps:
- Beim Gerätekauf auf eine hohe Energieeffizienzklasse achten, da solche Geräte weniger Energie verbrauchen.
- Räume nur dann beheizen, wenn es notwendig ist. Eine geringere Raumtemperatur von nur einem Grad Celsius reduziert die Energiekosten bereits um etwa sechs Prozent.
- Abschaltbare Steckdosenleisten benutzen, um zu verhindern, dass technische Geräte im Standby-Modus verharren und so auch abgeschaltet weiterhin Energie verbrauchen.
- Wasserkocher statt Herdplatte verwenden, um Wasser zu erwärmen. LEDs haben einen etwa 85 Prozent geringeren Energiebedarf als Glühbirnen.
- Angekippte Fenster vermeiden, durch die Wärme kontinuierlich entweicht. Stattdessen empfiehlt es sich, alle zwei bis drei Stunden stoßzulüften.
Mit Preisvergleich die Energiekosten minimieren
Wenn Sie weniger Geld für Energie ausgeben möchten, sollten Sie nicht allein beim Verbrauch ansetzen. Auch durch die Wahl eines günstigen Anbieters lassen sich Energiekosten sparen. Allerdings gibt es deutschlandweit mehr als 1.000 Energielieferanten. Infolgedessen ist es für Verbraucher nicht einfach, den besten Anbieter beziehungsweise den günstigsten Tarif zu ermitteln.
Unabhängig davon, ob Sie einen Anbieter für Strom oder Erdgas suchen: Mithilfe des Energievergleichs behalten Sie den Überblick. Um verschiedene Strom- und Gaslieferanten zu vergleichen, geben Sie lediglich die Postleitzahl Ihres Wohnortes sowie den geschätzten Energieverbrauch an. Im Anschluss erstellt der Online-Rechner eine Übersicht aller verfügbaren Tarifoptionen. Darüber hinaus stehen verschiedene Filter zur Verfügung, um die Liste nach bestimmten Kriterien zu sortieren.