Uber zukünftig nur noch in München und Berlin
Stand: 02.11.2015
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Berlin - Privatpersonen agieren mit ihrem Auto als Taxi und befördern fremde Personen von A nach B, so lautet das Geschäftsprinzip des umstrittenen Fahrdienstleister Uber. Nach viel Ärger und rechtlichen Diskrepanzen mit der deutschen Politik und Rechtspflege zieht sich Uber vorerst aus Düsseldorf, Frankfurt und Hamburg zurück. Laut Christian Fresse, Uber Deutschland-Leiter, möchte sich das Unternehmen vornehmlich auf die beiden größten Uber-Städt München und Berlin fokussieren. Die beiden Metropolen erwirtschaften zusammen 70 Prozent des Deutschlandgeschäfts.
Vermittlung gestaltet sich schwierig
Freese begründete die "vorübergehende Pause" in den drei Großstädten mit den "schwierigen Rahmenbedingungen bei der Vermittlung von Fahrten professioneller Mietwagenunternehmer". Das US-Startup ist in Deutschland derzeit mit seinen beiden Mietwagendiensten UberX und UberBlack aktiv. In der Hauptstadt vermittelt Uber außerdem herkömmliche Taxifahrten.
Klage gegen UperPop
Den Mitfahrerdienst UberPop, bei dem Privatleute Fahrten in ihren Autos anbieten, hatte Uber in Deutschland bereits im März eingestellt. Das Landgericht Frankfurt hat UberPop nach einer Klage des deutschen Taxigewerbes für wettbewerbswidrig erklärt.
Nachfrage übersteigt Angebot
Uber erklärte, in den betroffenen Städten habe die Nachfrage der Kunden das Angebot der Uber-Partner deutlich überstiegen. Für viele potenzielle Uber-Partner habe sich der Prozess zum selbstständigen Mietwagenunternehmer als zu zeit- und kostenintensiv erwiesen. "Wir mussten erkennen, wie aufwendig es unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen in manchen Städten ist, ein Produkt zu entwickeln, das unserem Anspruch gerecht wird", sagte Freese. "Insbesondere die Unsicherheiten und Ermessensspielräume auf lokaler Ebene haben wir unterschätzt."
Berlin und München sind die deutschen Uber-Städte
Uber habe sich vor diesem Hintergrund dazu entschlossen, die Kräfte in Berlin und München zu fokussieren. "Damit können wir ein bestmögliches Produkterlebnis für unsere Nutzer sicherstellen, beispielsweise durch noch kürzere Wartezeiten", sagte Freese.