Ölpreise ohne klare Linie
Stand: 02.11.2015
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Singapur - Die Ölpreise starten mit unterschiedlichen Tendenzen in die neue Woche. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Dezember-Lieferung stieg um 9 Cent auf 49,65 US-Dollar. Das Fass der amerikanischen Sorte WTI fiel dagegen um 14 Cent auf 46,45 Dollar.
Schlechte Konjunkturdaten aus China übten etwas Druck auf die Ölpreise aus. Sowohl der von der Regierung als auch der vom chinesischen Wirtschaftsmagazin "Caixin" ermittelte Einkaufsmanagerindex für die Industrie blieben im Oktober im Schrumpfungsbereich. "Chinas Industriesektor, der immer noch schrumpft, verstärkt den Abwärtsdruck beim Öl, weil er eng mit der Nachfrage für Ölprodukte verbunden ist", sagte Hong Sun Ki, Rohstoffexperte beim Finanzdienstleister Samsung Futures.
In der vergangenen Woche hatten sich die Ölpreise etwas erholen können. An der grundsätzlichen Lage am Rohölmarkt hat sich aber wenig geändert: Einem hohen Angebot steht eine nach wie vor eine verhaltene Nachfrage gegenüber, was die aktuellen Daten aus China einmal mehr unterstrichen. Die allgemeinen Preisaussichten gelten unter Experten als ungewiss. Es gibt sowohl Gründe, die für steigende Preise sprechen, etwa geringere Investitionen im Ölsektor. Es gibt aber auch Argumente, wie die wenig dynamische Weltkonjunktur, die dagegen sprechen.