Mobilfunk-Anbieter Quam stellt seine Dienste vorerst ein
Stand: 25.07.2002
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(md/dpa) Dies bestätigte ein Sprecher des spanischen Mehrheitsgesellschafters Telefonica Moviles.
Beim Mehrheitsgesellschafter Telefonica Moviles hiess es, von dem Konsortium werde wohl nur ein kleines Büro übrig bleiben. Wenn die UMTS-Technologie so weit entwickelt sei, dass sie kommerziell genutzt werden könne, werde entschieden, ob Quam neu belebt werden solle. An eine Rückgabe der UMTS-Lizenz sei nicht gedacht.
Die Gesellschafter Telefonica Moviles und der finnische Konzern Sonera hatten vereinbart, dass die Group 3G ihre Aktivitäten in Deutschland vorerst einstellt und "umstrukturiert" werden soll. Das Konsortium hatte im August 2000 für mehr als acht Milliarden Euro eine UMTS-Lizenz ersteigert.
Der Mutterkonzern Telefonica hatte am Vorabend bekannt gegeben, dass er im ersten Halbjahr 2002 Verluste von fast 5,6 Milliarden Euro gemacht habe. Das Unternehmen führte die roten Zahlen grösstenteils auf die hohen Ausgaben für die Ersteigerung von UMTS-Lizenzen zurück. Ausser in Deutschland will das grösste spanische Unternehmen auch die Mobilfunk-Aktivitäten der Tochter Telefonica Moviles in Österreich, Italien und der Schweiz vorerst einfrieren.