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HTC U Ultra im Test: Kann der HTC-Riese beeindrucken?

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Heidelberg - Das HTC U Ultra beeindruckt mit riesigem 5,7-Zoll-Display, Zweit-Touchscreen, bärenstarkem Prozessor, 16-Megapixel-Selfies, einer Kamera mit 12 Millionen besonders großen „Ultrapixel“ und edler Glas-Rückseite. Ob der Bolide sein Geld wert ist, verrät der Test.

Mit dem U Ultra startet HTC eine neue Smartphone-Reihe, die zwar edel und hochwertig ist, aber nicht die Flaggschiff-Modelle wie das noch aktuelle HTC 10 ersetzen soll. Dabei punktet der Taiwaner mit einer gläsernen Rückseite, die vor allem in der blauen Variante beeindruckt (im Video u. a. sämtliche Farbvarianten):

(Dieses Video ist nicht mehr verfügbar.)

Darüber hinaus bietet das HTC U Ultra oberhalb des Haupt-Bildschirms mit 5,72 Zoll respektive 145 Millimetern einen Zweit-Monitor mit einer Diagonalen von 2 Zoll. Darüber können Anwender beispielsweise VIP-Kontakte anrufen, häufig genutzte Apps öffnen oder Termine einsehen. Der Clou jedoch ist, dass sich der kleine Touchscreen auf Wunsch auch bei ausgeschaltetem Primär-Panel nutzen lässt: Dann werden unter anderem Datum, Zeit und Akkustand angezeigt oder auch WLAN, Bluetooth, Kamera, Taschenlampe und mehr gestartet. Das spart im Alltag Strom. Clevere Idee, wenngleich nicht neu: Hierzulande hatte beispielsweise schon das LG V10 ein Zusatz-Display.

Optimierungsfähiges Konzept

Der Zweit-Monitor ist zwar komfortabel, spart aber bestenfalls marginal Zeit: Oftmals muss man erst durch einige Seiten wischen – in dieser Zeit ließe sich oft auch der große Bildschirm starten. Hinzu kommt, dass sich der 2-Zöller mit einer Hand kaum erreichen lässt: Dafür ist der 5,7-Zöller darunter einfach zu groß. Nicht zuletzt werden Informationen nicht permanent wie etwa bei Samsungs „Always on“-Display eingeblendet, weil es sich nicht um einen bei schwarzem Hintergrund Strom sparenden OLED-Bildschirm handelt, sondern um ein klassisches LCD. Deshalb muss die Anzeige erst einmal gestartet werden (wozu es nicht ausreicht, das Telefon anzuheben, vielmehr muss es in die Vertikale gebracht werden). Theoretisch ließen sich Informationen auch durch einen Doppeltipp auf den Mini-Monitor einblenden, doch das erweist sich in der Praxis als schwer und klappt meist erst beim zweiten oder dritten Versuch. Das gilt übrigens auch für die „Tap 2 Wake“-Funktion des Haupt-Monitors: Um ein versehentliches Starten zu vermeiden, reagiert dieser erst auf den Doppeltipp nach einer deutlichen Bewegung. Wer das U Ultra auf dem Tisch liegend aufwecken möchte, bedient sich daher besser des Home-Sensors mittig unterhalb des Touchscreens, der gleichzeitig auch als Fingerabdruck-Sensor agiert. Kurzum: Ein zweites Display ist eine gute Idee, wäre mit einem OLED-Panel im Dauerbetrieb aber deutlich sinnvoller.

Hohe Auflösung

Die Auflösung des Primär-Bildschirms beträgt 1440 x 2560 Pixel, was zu einer Schärfe von 408 Pixel pro Quadratmillimeter respektive 513 ppi führt: 53 Prozent mehr als der Durchschnitt aller in den letzten 24 Monaten getesteten Smartphones. Damit ist die Darstellung erfreulich scharf. Auch die allgemeine Darstellungsqualität überzeugt: Dank Dual-Domain-IPS kann sich die Blickwinkelstabilität sehen lassen und die in der Mitte gemessene Helligkeit von 495 Candela pro Quadratmeter ist ordentlich: 3 Prozent über dem aktuellen Schnitt. Das gilt jedoch nur für helle Umgebungen wie bei Sonnenschein, ohne „Sun Booster“ dreht die Beleuchtung auf maximal 418 Candela auf, was dann aber auch – etwa in geschlossenen Räumen – vollkommen ausreicht. Es sei angemerkt, dass sowohl die Größe als auch die Auflösung des Bildschirms in Relation zum stolzen Preis von 749 Euro arg mager ausfallen. Wer also lediglich ein Smartphone mit großem oder scharfem Display sucht, wird geeignetere Kandidaten finden.

Schnellster Androide

Doch das HTC U Ultra punktet in anderen Disziplinen. Dazu zählt der Snapdragon-821-Prozessor, dessen vier “Kryo“-Kerne je zur Hälfte mit 2,0 und 2,15 Gigahertz getaktet sind. Unterstützt wird er vom Grafikmodul Adreno 530 sowie von 4 Gigabyte Arbeitsspeicher. Damit erzielt der Proband in der Gesamtwertung von mehr als 50 erfassten Einzelwerten aus 15 Benchmarks ein Ergebnis, das 148 Prozent über dem Durchschnitt liegt. Das HTC rechnet also 1,5-mal schneller als die gesamte Konkurrenz! Das macht Rang 3 der Tempo-Charts für das U Ultra, nur noch iPhone 7 und iPhone 7 Plus sind schneller. Es stellt also die perfekte Wahl dar für Gamer und alle, die maximale Geschwindigkeit wollen.

Schwachstelle Akku

Der fest verbaute Akku weist eine Kapazität von 3.000 Milliamperestunden auf und hielt im Laufzeittest bei der Videowiedergabe mit auf 200 Candela gedimmtem Display im Flugmodus 494 Minuten lang durch: 3 Prozent weniger als im Mittel. Normalnutzer sollten damit durch den Tag kommen, doch Intensivnutzer werden wohl in aller Regel tagsüber zwischentanken müssen. Und gerade die dürften sich in erster Linie für ein Smartphone wie das U Ultra mit Riesen-Display und üppigem Preis interessieren.

Das serienmäßig beiliegende Netzteil liefert maximal 15,3 Watt, was für ein Smartphone recht ordentlich ist. An diesem ist der zuvor vollständig entleerte Akku nach 15 Minuten bereits wieder bei 24 Prozent angelangt, nach 30 Minuten sind es 49 Prozent und nach einer Stunde 78 Prozent. Für die volle Ladung benötigt das HTC 102 Minuten, was in Relation zur Kapazität des Stromspeichers 28 Prozent schneller ist als üblich.

Gutes Gedächtnis

Das interne Gedächtnis des Kandidaten fasst 64 Gigabyte, von denen nach Aktualisierung aller vorinstallierten Komponenten noch 51,9 Gigabyte netto übrigbleiben. Ein gutes Verhältnis! Selbst in Relation zum hohen Preis bietet das U Ultra damit 27 Prozent mehr Netto-Speicher als üblich. Er kann erweitert werden mittels Micro-SD-Karte: offiziell um bis zu 2 Terabyte, derzeit sind Chips mit maximal 512 Gigabyte verfügbar. Darüber hinaus unterstützt der Kandidat USB-On-the-Go, es lassen sich also mithilfe eines optionalen Adapters beispielsweise USB-Sticks anschließen. Hierbei handelt es sich jedoch um einen USB-Anschluss des neuen „Typ C“, weshalb die meisten Nutzer neue Adapter benötigen werden. Das gilt auch für den Fall, dass altes Zubehör wie ein Netzteil weiterhin genutzt werden soll. Kunden sollten außerdem wissen, dass sie zwar anstelle einer Micro-SD-Karte auch eine zweite Nano-SIM einlegen können, doch unterstützt die Software Dual-SIM hierzulande leider nicht. Auch wenn die Hardware anderes vermuten lässt, kann das hiesige HTC U Ultra also nicht mit zwei SIM-Karten gleichzeitig betrieben werden! Daten empfängt der Proband in LTE-Netzen mit nominal 600 Megabit pro Sekunde, mit WLAN ac und Bluetooth 4.2 sind die aktuellsten Standards an Bord, ebenso wie NFC. Erwähnenswert außerdem der niedrige Strahlungswert von 0,374 Watt pro Kilogramm am Kopf.

Selfies mit 16 Megapixel

Die Front-Kamera schießt Selfies mit satten 16 Megapixel. Darüber hinaus gibt es noch einen Modus mit 4 Millionen „Ultrapixel“: So bezeichnet HTC die besonders großen und damit lichtempfindlichen Pixel auf dem Foto-Sensor. Das soll vor allen Dingen bei schlechten Lichtbedingungen Vorteile bringen. Allerdings ließ sich im Test kein nennenswerter Unterschied erkennen, da auf der Front Autofokus und optischer Stabilisator fehlen. Das ist zwar üblich für Mobiltelefone – das HTC 10 stellt hier eine der wenigen Ausnahmen dar – negiert aber trotzdem nicht die Tatsache, dass die Selfies mit 16 Megapixel in aller Regel die bessere Wahl darstellen. Auch auf der Rückseite kommen die 1,55 Mikrometer großen „Ultrapixel“ zum Einsatz, dort sind es 12,6 Millionen an der Zahl. Zudem sollen Phasenabgleich und ein Laser den Autofokus beschleunigen. Wird letzterer vom Finger abgedeckt, weist die Software freundlich darauf hin.

Bildqualität

Für den Test der Fotoqualität wird wie immer die Vollautomatik bei maximaler Auflösung gewählt. Hierbei erzeugt die Hauptkamera des U Ultra scharfe Aufnahmen, dank Auto-HDR stimmt auch die Dynamik und die Farben sind weitgehend natürlich. Im Vergleich zum Samsung Galaxy S7 fällt die Lichtstärke aber ein wenig ab. So gehen auf dem HTC Details stärker unter als beim Samsung, das dafür aber deutlich körniger wirkt.

Unter mittelmäßigen Lichtbedingungen wie in geschlossenen Räumen macht sich sowohl beim HTC als auch beim Samsung der optische Bildstabilisator positiv bemerkbar. Dieser ermöglicht es Smartphones, auch bei wenig Licht vergleichsweise lange Belichtungszeiten einzusetzen, ohne dass die Aufnahmen verwackeln würden. Frei von Bildrauschen sind dennoch beide Kontrahenten keineswegs. Das Galaxy S7 bringt allerdings eine höhere Schärfe mit. Je dunkler es wird, desto klarer wird der Vorsprung des S7.

Unterm Strich produziert das HTC U Ultra meist brauchbare, bei ausreichend Licht sogar knackige Fotos, deren Detailtreue aber besser sein könnte. Bei mittleren und schlechten Lichtbedingungen sind die Resultate immer noch brauchbar, können aber nicht mit dem Samsung Galaxy S7 mithalten. Das ergibt am Ende ein knappes „Sehr gut“ in der Fotowertung. Was exakt dem Ergebnis des HTC 10 gleichkommt.

Videos in Ultra HD

Bei Bewegtbildern bringt es der Kandidat auf maximal 3840 x 2160 Pixel, genannt 4K oder auch Ultra HD. Doch bereits in Full HD (1920 x 1080 Pixel) schlagen sich Schärfe und Details besser als bei den meisten Konkurrenten, lediglich sehr kleinteilige Details verwaschen. Auch Kontraste, Farben und Dynamik können sich sehen lassen. In Ultra HD legen Schärfe und Details naturgemäß kräftig zu und die allermeisten Details bleiben erhalten. Positiv fällt zudem der glasklare Ton auf, sowohl ohne als auch mit „3D Audio“. Gleiches gilt für den optischen Stabilisator, der einen guten Job macht. Umso bedauerlicher, dass der Autofokus dieses Niveau nicht halten kann. Der Scharfsteller pumpt gelegentlich; nicht so sehr wie manch anderes Smartphone, aber doch weit mehr als die besten. Doch weil sich der Autofokus notfalls durch einen Tipp auf den Touchscreen fixieren lässt, wird die Videonote nicht wie in solchen Fällen üblich auf „mangelhaft“, sondern nur auf „ausreichend“ abgewertet.

Cleverer Kopfhörer

Das U Ultra kommt serienmäßig mit dem neuen „U Sonic“-Kopfhörer, der das Innenohr mit Hilfe eines Schallimpulses ausmisst, um anschließend den Klang individuell gestalten zu können. Darüber hinaus ist auf jeder Seite der In-Ear-Stöpsel ein Mikrofon verbaut, dank dem die Software Umgebungsgeräusche analysiert und den Sound auch daran anpasst. Der Messvorgang beansprucht sieben Sekunden, weshalb man die Messung jederzeit beim Wechsel des Standortes und damit der Umgebungsgeräusche durchführen kann. Das Ergebnis beeindruckt mit druckvollen Bässen, die recht präzise bleiben anstatt stumpfsinnig zu brummen. Das hat zwar rein gar nichts mehr mit natürlichem Sound zu tun – also dem, was der Künstler ursprünglich wollte –, macht aber trotzdem Spaß. Hinzu kommt, dass wie bei quasi allen Headsets der Unter- und Mittelklasse die Höhen keinen allzu breiten Frequenzgang vorweisen können, weshalb es ihnen an Spritzigkeit und Präsenz fehlt.

Klangqualität

Weshalb die Hörtests von VERIVOX auch stets mit den Ultimate Ears Reference Monitors durchgeführt werden: Deren dreifache Balanced-armature-Treiber liefern einen sauberen, linearen Studio-Sound, der weltweit einzigartig natürlich ist. Allerdings müssen kabelgebundene Kopfhörer über einen USB-C-Adapter angeschlossen werden, weil es dem U Ultra an einer Klinkenbuchse mangelt. Anders als Motorola beim Moto Z legt HTC keinen Adapter bei, was jedoch mehr als sinnvoll wäre, funktionieren Standard-Adapter am U Ultra doch durch die Bank weg nicht. Wer also seinen Lieblings-Kopfhörer per Kabel anzuschließen gedenkt, muss gleich den HTC-Adapter mit bestellen.

An den Reference Monitors produziert das U Ultra einen enorm kräftigen Klang mit spritzigen und kristallklaren Höhen sowie wuchtigen, aber superpräzisen Bässen. Für diesen natürlichen, ungemein lebendigen Sound gibt es ein glattes „Sehr gut“. Top!

Edel und empfindlich

Die Verarbeitungsqualität des HTC U Ultra ist über jeden Verdacht erhaben. Interessenten sollten jedoch bedenken, dass die gläserne Rückseite das Bruchrisiko im Falle eines Falles verdoppelt. Zudem sind Fingerabdrücke auf den dunklen Modellversionen gut erkennbar; außerdem machen sie die Oberfläche rutschig. Gerade bei solch großen Mobiltelefonen wie dem U Ultra mit seinen 80 x 168 x 7,8 Millimetern bei 171 Gramm ist da Vorsicht geboten. Käufer sollten darüber hinaus davon Abstand nehmen, sich beispielsweise mit dem Telefon in der Gesäßtasche regelmäßig hinzusetzen, denn im Verwindungstest wies der Proband einen recht erheblichen Bewegungsspielraum auf.

Kommt mit Nougat

Das U Ultra kommt ab Werk mit Android 7.0 alias „Nougat“, über das HTC seine bekannte und beliebte Nutzeroberfläche „Sense“ legt. Neue Funktionen etwa im Vergleich zum HTC 10 waren im Test nicht auszumachen. Ganz im Gegenteil: Das „Sense-Widget“ ist nicht länger mit von der Partie. Dieses hielt auf bisherigen Modellen je nach Standort verschiedene Apps bereit, sodass Nutzer situationsabhängig auf die jeweils wichtigsten Anwendungen schnellen Zugriff hatten. Möglicherweise fehlt das Sense-Widget aber auch nur temporär aufgrund der Umstellung auf Android 7 und wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgereicht.

Sense Companion inzwischen verfügbar

Die wichtigste Neuerung des U Ultra ist der Sense Companion. So haben die Taiwaner ihre künstliche Intelligenz („KI“) getauft, die einerseits eine Sprachsteuerung à la Siri, Cortana oder Alexa enthalten soll, andererseits aber erheblich tiefer ins System eingreift. So nannte HTC als Beispiel, dass die KI aus einem Eintrag im Kalender erkennen könne, wenn eine längere Telefonkonferenz ansteht und falls erforderlich den Nutzer rechtzeitig darauf hinweist, den Akku nachzuladen.

HTC sieht den Sense Companion nicht als Konkurrenz zum Google Assistant, der mit Android 7 kommt, sondern vielmehr als Ergänzung.

Fazit

Beim HTC U Ultra handelt es sich um einen edlen, schicken Display-Riesen mit dem stärksten Prozessor aller Android-Smartphones derzeit. Das Zweit-Display ist zwar komfortabel und nützlich, spart aber nicht wirklich Zeit und lässt sich zudem im Einhandbetrieb kaum erreichen. Ein weiteres Plus stellt vielmehr der mit 64 (netto: 51,9) Gigabyte erfreulich üppige erweiterbare Speicher dar, der selbst angesichts des hohen Preises von jetzt zum Start 749 Euro ohne Vertrag weit größer ist als sonst für dieses Geld üblich. Hinzu kommen superschnelles LTE, WLAN ac, Bluetooth 4.2, NFC, Fingerabdruck-Sensor sowie der vergleichsweise gute „U Sonic“-Kopfhörer, der serienmäßig beiliegt.

Sehen lassen können sich auch die 12-Megapixel-Fotos, die sich unter schlechten Lichtbedingungen zwar nicht mit jenen des Samsung Galaxy S7 messen können, aber immerhin ein knappes „Sehr gut“ kassieren. Der Klang am Kopfhörerausgang erntet gar ein glattes „Sehr gut“. Die bekannte Nutzeroberfläche „Sense UI“ darf ebenfalls auf der Haben-Seite verbucht werden wie die knackige Auflösung des Haupt-Bildschirms.

Es gibt aber drei Punkte, die sich Interessenten vor dem Kauf gut überlegen sollten. Erstens ist jedes Smartphone mit gläserner Rückseite im Falle eines Falles doppelt gefährdet; Fingerabdrücke machen die Oberfläche zusätzlich rutschig. Zweitens pumpt der Autofokus bei Videoaufnahmen gelegentlich, weshalb die Videoqualität lediglich ein „Ausreichend“ kassiert. Drittens – und das ist der wohl dickste Brocken – liegt die Laufzeit des fest verbauten Akkus 3 Prozent unter dem Durchschnitt: Normalnutzer sollten damit über den Tag kommen, doch Intensivnutzer werden wohl zwischentanken müssen.

Unterm Strich steigt das HTC U Ultra beim Preis-Leistungs-Verhältnis 54 Prozent unter dem Durchschnitt ein – für Topmodelle völlig normal, beginnen diese in aller Regel doch zwischen 30 und 60 Prozent unter dem Mittel. Das U Ultra bietet also gleich viel fürs Geld wie die Flaggschiff-Konkurrenz, weshalb der auf den ersten Blick zu hohe Preis von 749 Euro objektiv gesehen nicht weniger gerechtfertigt ist wie bei anderem Top-Smartphones. Wer Zeit hat, sollte warten bis das U Ultra unter die 343-Euro-Marke rutscht: Erst da erreicht das Preis-Leistungs-Verhältnis den Durchschnitt.