enviaM-Sprecher: Bei Extremwetter Mastbrüche nicht ausgeschlossen
Stand: 15.12.2005
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Chemnitz (dpan) - Der regionale Energiedienstleister enviaM schließt bei Extremwetterbedingungen wie im November im Münsterland Stromausfälle, Leitungsrisse und vereinzelt Mastbrüche nicht aus. "Kein Netz der Welt hätte solchen Belastungen standgehalten", sagte EnviaM-Sprecher Stefan Buscher am Donnerstag in Chemnitz. Die envia Mitteldeutsche Energie AG (Chemnitz) versorgt nach eigenen Angaben rund 1,6 Millionen Kunden in Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit Strom, Gas, Wärme, Wasser, Telekommunikation und energienahen Dienstleistungen.
Durch Schnee- und Eislasten waren im Münsterland 82 Strommasten umgeknickt, so dass zehntausende Haushalte und Betriebe tagelang ohne Strom blieben. Der Schaden durch Produktionsausfälle in Betrieben wird auf rund 100 Millionen Euro geschätzt.
"Was im Münsterland war, ist mit der Flutkatastrophe in Sachsen vom August 2002 vergleichbar", meinte Buscher. Im Münsterland seien nicht nur Strommasten aus Thomasstahl gebrochen: "Es gab Brüche bei Masten aller Bauarten und jeden Alters, egal ob aus Beton oder Stahl, egal ob neu, alt oder im mittleren Alter."
Bei enviaM sei der Austausch von Masten "ein kontinuierlicher Prozess", betonte Buscher. Das Unternehmen habe bislang kaum Probleme mit den aus Thomasstahl gefertigten Masten gehabt. Dieser in Deutschland bis 1975 produzierte Stahl wird wegen seiner hohen Stickstoff- und Phosphat-Anteile mit zunehmendem Alter spröder.