Brennelemente dürfen aus AKW Krümmel entfernt werden
Stand: 21.09.2016
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Kiel - Das Atomkraftwerk Krümmel soll zurückgebaut werden. Nun ist die nächste Etappe eingeläutet: Die Atomaufsicht hat der Räumung des Lagerbeckens zugestimmt. Der Betreiber will die abgebrannten Brennelemente in Castor-Spezialbehälter verpacken und ins Zwischenlager auf dem Kraftwerksgelände stellen. Vor dem geplanten Rückbau des Atommeilers müssen alle Brennelemente entfernt werden.
Nach Ministeriumsangaben befinden sich in dem Wasserbecken 990 abgebrannte Brennelemente. Bis zu 52 passen in einen Castor-Behälter. Betreiber Vattenfall hatte zunächst für acht Castoren entsprechende Anträge gestellt. Im August 2015 hatte Vattenfall die die Stilllegung und den Abbau des Kernkraftwerks beantragt. Mit einer Entscheidung rechnet das Ministerium nicht vor Ende 2018.
1984 war der Meiler ans Netz gegangen. Nach einem Transformatorbrand Mitte 2007 und weiteren Pannen blieb der Reaktor bis Mitte 2009 vom Netz und produzierte dann nur noch kurze Zeit Strom, bis weitere Zwischenfälle folgten. Nach der Katastrophe von Fukushima erlosch 2011 die Betriebsgenehmigung. Vattenfall hat die erwarteten Rückbaukosten mit geschätzten 750 bis 900 Millionen Euro beziffert.