Nano-SIM-Karte
Viele moderne Smartphones benötigen mittlerweile eine Nano-SIM-Karte und auch Mobilfunkbetreiber setzen zunehmend auf die vierte Generation der ursprünglichen SIM-Karte. Doch welche Vorteile hat das Format gegenüber seinen Vorgängern? Und welche Möglichkeiten bieten sich Smartphone-Userinnen und -Usern, wenn sie eine Nano-SIM benötigen, aber nur eine Mini- oder Micro-SIM besitzen?
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- Was ist eine Nano-SIM-Karte?
- Unterschied zwischen Nano- und Micro-SIM-Karte
- Wie bekomme ich eine Nano-SIM-Karte?
- Wie lässt sich eine Nano-SIM-Karte in ein anderes Format umwandeln?
- Die eSIM: Die Nachfolgerin klassischer SIM-Karten
- Häufig gestellte Fragen
- Verwandte Themen
- Weiterführende Links
Das Wichtigste in Kürze
- Mit Maßen von 12,3 x 8,8 x 0.67 Millimetern fällt eine Nano-SIM-Karte noch einmal deutlich kompakter aus als eine Micro-SIM.
- In den Kernfunktionen unterscheidet sich eine Nano-SIM nicht von ihren Vorgängern.
- Dank der heutzutage gebräuchlichen Kombi-SIM-Karten lässt sich aus einer Mini- oder Micro-SIM unkompliziert eine Nano-SIM machen.
- Wer eine Nano-SIM-Karte in einem Gerät mit größerem SIM-Karten-Schacht nutzen möchte, kann auf einen Adapter zurückgreifen.
Was ist eine Nano-SIM-Karte?
Die SIM-Karte stellt das Herz eines jeden Mobilfunkgeräts dar, wobei SIM für Subscriber Identity Module steht. Sie dient der Identifikation der Nutzerin beziehungsweise des Nutzers und stellt eine Verbindung zum Telefon- sowie Datennetz her. Das gilt für die Nano-SIM-Karte ebenso wie für andere SIM-Karten-Formate.
Dank des auf der SIM-Karte integrierten Prozessors und Speichers können Nachrichten und Kontakte gespeichert werden, wobei Handys diese Daten auch oft auf dem internen Speicher ablegen. Neben dem Telefon lässt sich auch ein Tablet mit einer SIM-Karte bestücken, um dieses zum Telefonieren oder Surfen nutzen zu können.
Als Nano-SIM werden SIM-Karten der vierten Generation bezeichnet. Diese haben nur noch eine Größe von 12,3 x 8,8 x 0,67 Millimetern. Der Unterschied zur Mini- und Micro-SIM ist, dass die Nano-SIM fast ausschließlich nur noch aus dem Chip – also dem Prozessor und der Speichereinheit – besteht. Die Nano-SIM-Karte geht auf einen Designvorschlag von Apple zurück, der sich gegen den von Nokia als Standard durchsetzen konnte. Als erstes nano-SIM-fähiges Gerät gilt das iPhone 5, das im September 2012 erschien.
Was ist der Unterschied zwischen Nano- und Micro-SIM-Karte?
In den Kernfunktionen unterscheidet sich eine Nano-SIM-Karte in keiner Weise von den Vorgängern – lediglich die Größe wurde verringert. Eine Nano-SIM ist rund 40 Prozent kleiner und 12 Prozent schmaler als eine Micro-SIM. Diese Platzersparnis erweist sich für moderne Smartphones als extrem wichtig, denn je kleiner der SIM-Karten-Schacht, desto mehr Platz bleibt für die Hardware. Dadurch könnte sich beispielsweise ein etwas größerer Akku verbauen lassen, der verbrauchsintensive Features wie LTE mit Energie versorgt.
Dank des festgelegten SIM-Standards ist eine Abwärtskompatibilität gewährleistet, was bedeutet, dass mittels eines Adapters aus einer Nano-SIM-Karte eine Micro- oder Mini-SIM wird. Wie unterschiedlich die Größen der verschiedenen Formate ausfallen, fasst die folgende Übersicht zusammen.
Generation
|
SIM-Karten-Typ
|
Größe
|
---|---|---|
1 | Full-SIM (nicht mehr in Verwendung) | 85,6 x 54 x 0,76 Millimeter |
2 | Mini-SIM | 25 x 15 x 0,76 Millimeter |
3 | Micro-SIM | 15 x 12 x 0,76 Millimeter |
4 | Nano-SIM | 12,3 x 8,8 x 0,67 Millimeter |
Wie bekomme ich eine Nano-SIM-Karte?
Wer einen Mobilfunkvertrag abschließt, bekommt in der Regel vom Provider eine SIM-Karte bereitgestellt. Über lange Zeit handelte es sich hierbei um eine Micro-SIM, die einfach in das Handy eingelegt wurde. Die meisten aktuellen Smartphones wie das iPhone oder das Nokia Lumia benötigen jedoch zwingend eine Nano-SIM-Karte.
Daher erhalten Smartphone-Nutzerinnen und -Nutzer von den Mobilfunkanbietern – ob Netzbetreiber oder Discounter – heutzutage für gewöhnlich eine sogenannte Kombi-SIM-Karte. Eine solche kann gleichermaßen als klassische Mini-SIM wie als Micro- oder Nano-SIM verwendet werden.
Wie lässt sich eine Nano-SIM-Karte in ein anderes Format umwandeln?
Die aktuell genutzten 3-in-1 SIM-Karten weisen vorgestanzte Sollbruchstellen auf. Diese ermöglichen es, die Nano-SIM (oder die Micro-SIM) einfach und ohne großen Kraftaufwand herauszubrechen. Sie können zum sicheren Heraustrennen aber ebenso auf einen speziellen Locher zurückgreifen. Ein solches Tool ist bereits für wenige Euro erhältlich. Unabhängig von der gewählten Methode sollten Sie vorsichtig vorgehen, damit der Chip nicht beschädigt wird.
Um die Nano-SIM-Karte zu einem späteren Zeitpunkt als Micro- oder Mini-SIM nutzen zu können, empfiehlt es sich, die Reste des Geschnittenen aufzubewahren. Andernfalls ist es erforderlich, einen Adapter zu erwerben, der allerdings nur zwei bis drei Euro kostet.
Die eSIM: Die Nachfolgerin klassischer SIM-Karten
Die Abkürzung eSIM steht für "embedded SIM" ("eingebettete SIM") und bezeichnet ein innovatives SIM-Karten-Format, das bereits in einigen mobilen Endgeräten zum Einsatz kommt – zum Beispiel in aktuellen iPhone-Modellen. Während konventionelle SIM-Karten in das jeweilige Gerät eingesetzt werden müssen, handelt es sich bei der eSIM um eine virtuelle SIM-Karte mit einem fest im Mobilgerät verbauten Chip. Dieser lässt sich von außen mit Daten bespielen. Im Falle eines Anbieterwechsels ist es daher nicht mehr notwendig, auf eine neue SIM-Karte zu warten.
Welche Vorteile bietet die eSIM?
Von Vorteil ist vor allem, dass Smartphone-Userinnen und -User sich keine Gedanken mehr um das passende SIM-Karten-Format machen müssen oder eine neue Karte bestellen müssen. Darüber hinaus benötigt der eSIM-Chip weniger Platz als eine Mini-, Micro- oder Nano-SIM-Karte, was der Hardware des Geräts zugutekommt. Da eine eSIM keine physische SIM-Karte darstellt, verursacht sie keinen Plastikabfall, ist also zudem umweltfreundlicher und ressourcenschonender.
Häufig gestellte Fragen
Mittlerweile finden vor allem Kombi-SIM-Karten Verwendung, die über vorgestanzte Konturen für die verschiedenen Formate verfügen. Daher lassen sich die Micro- und Nano-SIM relativ leicht aus einer Mini-SIM-Karte herausbrechen beziehungsweise -lösen. Sie können dafür aber auch ein spezielles Tool verwenden, das sicheres Herausstanzen ermöglicht.
Apple setzte sich in der Entwicklung des neuen SIM-Karten-Standards gegen den Vorschlag von Nokia, Motorola und RIM (Blackberry) durch, weshalb alle Hersteller mittlerweile Smartphones mit Nano-SIM-Steckplatz anbieten. Zwingend erforderlich ist die Nano SIM unter anderem bei Apple ab dem iPhone 5, beim HTC One (M8), dem Motorola Moto X und dem Nokia Lumia 1520.
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