Günstige Prämie: Mit einfachen Tipps den Kfz-Beitrag senken
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Nehmen Sie Ihre Kfz-Versicherung mindestens einmal im Jahr zur Hand und prüfen Sie, ob Ihre Angaben noch aktuell sind. Die Beiträge zu Kfz-Versicherungen setzen sich aus vielen Tarifmerkmalen zusammen. Das können Sie nutzen. Unsere Tarifexperten zeigen Ihnen, an welchen Stellschrauben Sie drehen können.
1. Alleinfahrer zahlen deutlich weniger
Wer sein erwachsenes Kind mit dem Familienwagen fahren lässt, zahlt deutlich drauf. Grund: Für die Versicherer bedeuten junge Mitfahrer ein erhöhtes Unfallrisiko, was die Prämie in die Höhe schnellen lässt. Alleinfahrer sparen im Vergleich dazu gut 50 Prozent des Kfz-Beitrages. Fährt das eigene Kind nicht mehr mit Ihrem Auto, sollten Sie das Ihrem Kfz-Versicherer melden.
2. Selbstbeteiligung: 36 Prozent sparen
300 Euro Selbstbeteiligung in der Vollkasko, 150 Euro in der Teilkasko: Wer im Schadensfall bereit ist, einen kleinen Teil der Kosten zu übernehmen, kann ordentlich sparen – bis zu 36 Prozent sind drin. Zudem lässt sich eine Rückstufung in eine ungünstigere Schadenfreiheitsklasse vermeiden, wenn Bagatellschäden aus eigener Tasche finanziert werden.
3. Werkstattbindung: bis zu 22 Prozent Beitragsnachlass
Die Höhe der Kfz-Prämie lässt sich auch durch eine Werkstattbindung maßgeblich beeinflussen. Der Versicherer gewährt bis zu 22 Prozent Rabatt auf die Normalprämie, wenn er bestimmen darf, in welcher Werkstatt ein Kaskoschaden repariert wird. Die Werkstattbindung lohnt sich aber nur für diejenigen, die nicht erst etliche Kilometer zur Partnerwerkstatt fahren müssen. Sonst könnte die Ersparnis mit jeder Fahrt zur Werkstatt schrumpfen.
4. Weniger fahren, weniger zahlen – bis zu 15 Prozent
Der Kfz-Beitrag sinkt umso mehr, je weniger ein Auto gefahren wird. Wer also statt 20.000 Kilometer im Jahr nur 10.000 Kilometer „on the road“ ist, kann schon knapp 15 Prozent der Prämie einsparen. Es lohnt sich, einmal im Jahr auf den Kilometerstand zu schauen. Fahren Sie im Jahr voraussichtlich mehr als erwartet, sollten Sie das Ihrem Versicherer mitteilen.
5. Rund 25 Prozent Rabatt bei jährlicher Zahlweise
Größere Kontoabbuchungen tun erstmal weh – doch es kann sich lohnen. Zahlt der Versicherte den jährlichen Beitrag in einer Summe, kann er rund 25 Prozent gegenüber der monatlichen Zahlungsweise sparen. Teilweise räumen Versicherer zusätzliche Rabatte für die Zustimmung zum Lastschriftverfahren ein.
6. Prämie und Steuern sparen mit Saisonkennzeichen
Wer sein Auto nur saisonal fährt, spart nicht nur bei der Kfz-Versicherungsprämie, sondern auch bei der Kfz-Steuer: Sieben Monate fahren bedeutet, nur für sieben Monate zu zahlen. Die meisten Versicherungen mit Saisonkennzeichen können zum Anfang der neuen Laufzeit gekündigt werden, es gilt eine Kündigungsfrist von einem Monat.
7. Senioren sparen mit Anmeldung auf die Kinder
Wenn Senioren ihr Auto auf ein 30 Jahre jüngeres Kind zulassen und versichern, können sie bis zu 80 Prozent der Versicherungskosten einsparen. Wichtig ist, dass der Schadenfreiheitsrabatt auf die Kinder übertragen wird. Für alle, die das Auto weiterhin auf sich zulassen möchten, gibt es eine weitere Spar-Alternative: Läuft nur die Versicherung über die Kinder, lassen sich ebenfalls bis zu 70 Prozent Ersparnis rausholen.
Irrtümer – Hier sparen Sie kaum mehr
Familien fahren selten günstiger
Wer kleine Kinder hat, fährt vorsichtiger. Unter dieser Prämisse vergaben Kfz-Versicherungen teilweise Rabatte. Mittlerweile spielt es kaum eine Rolle, ob der Versicherte Kinder unter 18 hat oder nicht. Rabatte sollten sich Eltern daher nicht erhoffen. Auch Verheiratete profitieren mittlerweile nur in seltenen Fällen von Vergünstigungen.
Wohneigentum und Stellplatz kaum von Bedeutung
Steht das Auto in der Garage auf dem eigenen Grundstück, sinkt der Kfz-Beitrag. Im Prinzip stimmt das, doch beläuft sich der Rabatt oft nur auf ein oder zwei Prozent. Wer sein Auto auf der Straße parkt und keine andere Möglichkeit hat, den bitten die Versicherer kaum stärker zur Kasse.
Meist kein Aufschlag bei Punkten in Flensburg
Ein Eintrag in der Verkehrssünder-Datei in Flensburg ist ärgerlich, für die meisten Versicherer jedoch nicht relevant. Nur vereinzelt zahlen Autofahrer einen Aufschlag. Der kann sich allerdings auf bis zu 20 Prozent belaufen. Punktesünder sollten daher im Vorfeld unbedingt die Tarife vergleichen.
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