Versatel spürt harten Wettbewerb - Umsatz- und Gewinnrückgang
Stand: 13.08.2009
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Düsseldorf - Der Telekomanbieter Versatel
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) brach wegen sinkender Preise im Privatkundengeschäft um 31 Prozent auf 45,1 Millionen Euro ein. Die Umsätze schrumpften um 14,5 Prozent auf 180,5 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte ein Großauftrag Versatel zusätzliche Umsätze und Gewinne beschert. Dieser erklärte auch den deutlichen Umsatzrückgang im sonst wachsenden Großkundengeschäft (Wholesale) im zweiten Quartal. Mit seinen Geschäftskunden konnte Versatel ebenfalls seine Erlöse steigern.
Einzig das Privatkundengeschäft leidet weiter unter dem harten Wettbewerb am DSL-Markt, dem sich Versatel nicht entziehen kann. Die Düsseldorfer versuchen dort immer noch profitabel zu wachsen und beteiligen sich eigenen Angaben zufolge nicht am ruinösen Preiskampf, um DSL-Kunden zu werben. Das bezahlen sie mit Kundenverlusten: Die Zahl der klassischen DSL-Kunden sank in den Monaten April bis Juni leicht auf 710.000 Kunden. Auch der durchschnittliche Umsatz je Kunde (ARPU) mit DSL-Kunden ging von 34,6 auf 33,6 Euro zurück.
Versatel bemüht sich auf andere Weise, Kunden zu gewinnen. Seit August 2009 bieten die Düsseldorfer ihre Produkte auch außerhalb des durch eigene Netzinfrastruktur abgedeckten Verbreitungsgebietes an. Außerdem hofft Versatel auf neue Kabelkunden. Dafür sei ein Rahmenvertrag mit dem Spitzenverband der deutschen Wohnungswirtschaft GdW abgeschlossen worden. Versatel hatte im vergangenen Jahr zwei kleinere Kabelnetzbetreiber übernommen.