Napster als kostenpflichtiger Onlinedienst in den USA gestartet
Stand: 29.10.2003
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Los Angeles (dpa) - Die einstmals populäre und heftig umstrittene Musiktauschbörse Napster ist unter dem Namen "Napster 2.0" als kostenpflichtiger Musikdienst zurück im Internet. Die Softwarefirma Roxio, die den Namen und die Rechte der Tauschbörse gekauft hatte, bietet die Möglichkeit, einzelne Musikstücke für 99 US-Cents oder Alben für 9,95 US-Dollar herunterzuladen, auf CD zu brennen oder auf verschiedenen Geräten zu speichern. Wann der Service in Europa starten soll, teilte das Unternehmen nicht mit.
Fraglich ist jedoch, ob das legale Angebot die Popularität der einstigen Tauschbörse und vor allem die damalige Zahl der Nutzer von mehr als 60 Millionen erreichen wird. Das alte Napster, bei dem die Nutzer ihre Musikdateien kostenfrei von Computer zu Computer tauschen konnte, hatte nach einer massiven Klagewelle der Musikindustrie wegen Urheberrechtsverletzungen aufgegeben. Nun muss Napster mit seinen Nachahmern wie den nach wie vor kostenlosen Tauschbörsen Kazaa und iMesh sowie dem wachsenden legalen Online- Angebot wie etwa Apples erfolgreichem "iTunes" konkurrieren.