Groupon kämpft sich langsam aus den roten Zahlen
Stand: 15.05.2012
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Chicago - Schritt für Schritt arbeitet sich das Schnäppchenportal Groupon aus der Verlustzone heraus. Im ersten Quartal des Jahres verlor der Börsenneuling knapp 12 Millionen Dollar, im Vorjahreszeitraum war es noch ein Minus von 146 Millionen Dollar. Zumindest gab es erstmals seit zwei Jahren einen operativen Gewinn von 39,6 Millionen Dollar.
Groupon habe ein Rekordquartal hinter sich, erklärte Firmengründer und -chef Andrew Mason am Montag. Der Umsatz hatte sich beinahe verdoppelt auf 559 Millionen Dollar (430 Mio Euro). Gleichzeitig fuhr Groupon seine immensen Marketingkosten deutlich zurück. Allerdings hatte die Firma stets betont, dass diese wichtig für das Wachstum und daher als Investition in die Zukunft zu sehen seien. Groupon hat jetzt 36,9 Millionen aktive Kunden.
Bei Groupon können Unternehmen Rabatt-Coupons anbieten. Der Deal kommt zustande, wenn eine bestimmte Anzahl von Interessenten zuschlägt. Das Unternehmen erhält dann eine Kommission. Erstmals hätten mehr als 100 000 Unternehmen in einem Quartal Groupon-Aktionen durchgeführt, teilte die Firma mit.
Positive Überraschung - Aktie legt zu
Die Zahlen fielen deutlich besser aus als von Analysten erwartet. Nachbörslich sprang die Aktie um 13 Prozent hoch, nachdem sie schon im regulären Handel deutlich zugelegt hatte. Mit zuletzt rund 13 Dollar liegt das Papier aber immer noch deutlich unter dem Ausgabepreis von 20 Dollar im November. Zwischenzeitlich war der Kurs sogar unter die Marke von 10 Dollar gerutscht.
Groupon hatte immer wieder Schlagzeilen wegen schlampiger oder etwas zu einfallsreicher Buchführung gemacht und musste mehrfach seine Zahlen korrigieren. Zuletzt mussten die Angaben zum Schlussquartal 2011 nachgebessert werden, weil Rückforderungen von Kunden unterschätzt wurden.