Bezahlt die Hausratversicherung den Schlüsseldienst?

Der Wohnungsschutzbrief – die Vollkasko für die Wohnung

Glücklicherweise sind es seltener die großen Katastrophen, die zu Schäden an Wohnung und Hausrat führen. Vielmehr kosten kleine Ärgernisse Zeit und am Ende auch Geld. Zum Beispiel, wenn die Tür ins Schloss fällt, während sich der Schlüssel nicht in Tasche oder Hand wiederfindet.

Liegt die Wohnung nicht gerade mit zufällig geöffnetem Fenster im Erdgeschoß, bleibt oft nur der Anruf bei einem Schlüsseldienst. Und damit stellt sich bereits die erste Frage: Welches Unternehmen ist seriös? Und wer kommt für die Kosten auf?

Diese Lücke im Schutz rund um die Wohnung haben die Versicherungsgesellschaften mit der Einführung des Haus- und Wohnungsschutzbriefes geschlossen.

Wohnungsschutzbrief als Teil der Hausratversicherung

Der Haus- und Wohnungsschutzbrief schützt zwar nicht vor den kleinen Problemen des Alltags, mindert aber den zeitlichen und finanziellen Aufwand. Bleiben wir bei dem Beispiel der in das Schloss gefallenen Wohnungstür.

Schlüsseldienst inbegriffen

Wer in der glücklichen Situation ist, im Rahmen seiner Hausratversicherung einen Wohnungsschutzbrief zu besitzen, delegiert mit einem Telefonanruf bei seinem Versicherer alle weiteren Schritte. Der Versicherer organisiert den Schlüsseldienst und übernimmt die Kosten für die Türöffnung.

Gut zu wissen: Die Hausratversicherung Kosten können durch einen zusätzlichen Wohnungsschutzbrief um 20 - 60 Euro pro Jahr steigen.

Wohnungsschutzbrief ist nicht gleich Schlüsselversicherung

Der Wohnungsschutzbrief sollte nicht mit der Schlüsselversicherung aus der privaten Haftpflichtversicherung verwechselt werden. Diese kommt für bestimmte Kosten auf, wenn der Versicherungsnehmer einen Schlüssel oder eine Codekarte verliert, die nicht zum selbstgenutzten Wohneigentum gehören. Zum Beispiel Schlüssel zu einer Mietwohnung oder dem Arbeitsplatz. Aber: Zu den Leistungen zählen nur Kosten für die Wiederbeschaffung der Schlüssel oder Codekarte sowie Austausch oder Neuprogrammierung der Schließanlage.

Wohnungsschutzbrief mit weiteren Einschlüssen

Den Haus- und Wohnungsschutzbrief allerdings nur auf den Schlüsseldienst zu reduzieren, wäre zu kurz gegriffen.

Manch einer weiß ein Lied davon zu singen: Am 24. Dezember fällt die Heizung aus. Mieter können den Vermieter in die Pflicht nehmen, schnellstens wieder für eine beheizte Wohnung zu sorgen. Am Feiertag wird der Hausbesitzer allerdings Schwierigkeiten haben, einen Installateur zu finden, der den Schaden noch am selben Abend behebt und dazu noch einen fairen Preis berechnet. Die Erfahrung zeigt: Der ein oder andere sitzt vielmehr bis zum 2. Januar in einer kalten Wohnung.

Diese Problematik löst der Wohnungsschutzbrief ebenfalls. Ein Anruf bei der Versicherung genügt. Der Versicherer übernimmt dann alle weiteren Schritte für eine warme Wohnung.

Das Gleiche gilt übrigens auch, wenn ein Abflussrohr verstopft ist. Auch in diesem Fall muss der Bewohner nur seine Versicherung kontaktieren, den Fall schildern und die Versicherungsnummer angeben. Der Versicherer kümmert sich um alles weitere.

In der Praxis bringt das einen erheblichen Nutzen. Dem Versicherungsnehmer bleibt zum einen die Mühe erspart, sich auch zu kritischen Tageszeiten oder Jahreszeiten um einen Handwerker zu kümmern. Wichtiger ist aber noch, dass er nicht auf völlig überzogenen Kosten sitzen bleibt.

Hausratversicherung: Wohnungsschutzbrief für Schlüsseldienst lohnt sich

Über einen Autoschutzbrief verfügen fast alle Fahrzeughalter, die eigene Wohnung birgt aber noch viel mehr Potenzial für Unterstützung im täglichen Leben. Es lohnt sich also, über den Wohnungsschutzbrief nachzudenken.