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Fiat-Geld vs. Vollgeld

„Geld regiert die Welt“. Eines von vielen Sprichwörtern, doch was bedeutet „Geld“ überhaupt? Im Laufe der Zeit haben sich viele unterschiedliche Zahlungsmittel entwickelt, die teils sehr unterschiedlich zueinander sind. Erfahren Sie unter anderem die Bedeutung und genaue Definition von Vollgeld, Warengeld, Naturalgeld und der Fiat-Währung.

Inhalt dieser Seite
  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Was ist Fiat-Geld?
  3. Was ist Naturalgeld?
  4. Was ist Warengeld?
  5. Was ist Vollgeld?
  6. So soll Vollgeld funktionieren
  7. Weitere Geldformen
  8. Vewandte Themen
  9. Weiterführende Links

Das Wichtigste in Kürze

  • Fiat-Geld: ist eine Währung, der per Regierungsbeschluss ein bestimmter Wert zugewiesen wird.
  • Vollgeld: Bislang Theorie. Jede Forderung gegenüber einer Bank oder jeder Kredit muss in diesem System durch eine entsprechende Bargeldposition bei der Zentralbank unterlegt sein.
  • Naturgeld: Vorläufer der Münzen und des Papiergeldes. Bezahlen mit Naturgeld war nichts anderes als Tauschhandel.
  • Warengeld: Eng mit Naturgeld verbunden. Hiermit werden lange lagerfähige Güter bezeichnet. Somit werden bestimmte Waren als Gelder angesehen.
  • Giral-/ Buchgeld: Geld auf Bankkonten, welches nicht von einer Zentralbank herausgegeben wurde, sondern welches die Bank selbst erzeugt hat.

Was ist Fiat-Geld?

Fiat-Geld ist Geld ohne eigenen Wert. Der Begriff "fiat" rührt von dem lateinischen Verb fieri ab. "Fiat" heißt übersetzt "es werde" oder "es entstehe". Damit Geld, wie wir es kennen, zu Geld wird, bedarf es einer Definition seitens der jeweiligen Regierung einer Währungszone. Diese weist einem bestimmten Stück Papier oder einem Stück Metall einen bestimmten Wert zu. Denn im Gegensatz zu Naturalgeld hat Fiat-Geld selbst keinen inneren Wert.

Der Euro – eine Fiat-Währung

Ein Zehn-Euroschein ist deswegen ein Zehn-Euroschein, weil sich die Regierungen der Länder in der Eurozone darauf verständigt haben, einer bestimmten Art Papier den Wert "Zehn" zu geben. Eine Fiat-Währung hat keinen inneren Wert, er wird von außen vorgegeben. Darin unterscheidet sie sich von einer Währung, die beispielsweise an den Wert von Gold oder anderen Waren geknüpft ist. Der US-Dollar war viele Jahre an Gold gebunden. Erst im Jahr 1971 wurde die Goldbindung aufgehoben.

Die meisten Währungen spiegeln den Wert der jeweiligen Volkswirtschaft wider, in der sie als Zahlungsmittel gelten. Um beim Beispiel des US-Dollars zu bleiben, gibt es hier allerdings auch Einschränkungen. Der US-Dollar ist auch in El Salvador offizielle Landeswährung. Die Landeswirtschaft dürfte aber kaum den Wert des dort anteilig in Umlauf befindlichen US-Dollarvermögens repräsentieren.

Wann wird Fiat-Geld zu Geld?

Fiat-Geld erlangt erst dadurch einen Wert, dass sich zwei Handelspartner darauf verständigen, dass eine bestimmte Ware einen gewissen Wert repräsentiert, der durch eine bestimmte Menge an Fiat-Geld wiedergegeben wird. Damit kommt Geld eine von drei Funktionen zu. Geld hat folgende Aufgaben:

  • Bezahlfunktion
  • Sparfunktion
  • Wertmessung

Was ist Naturalgeld?

Das Gegenstück zu Fiat-Geld, Geld ohne inneren Wert, stellt Naturalgeld dar. Naturalgeld war der Vorläufer der Münzen und des später dazugekommenen Papiergeldes. Als Naturalgeld konnte alles genutzt werden, dem ein gewisser Wert zugestanden wurde und was von allen Beteiligten als Tauschwert akzeptiert wurde. Das Bezahlen mit Naturalgeld war nichts anderes als Tauschhandel. Salz wurde mit Tabak bezahlt, Tabak mit Tierfellen, Tierfelle wiederum mit Kaurischnecken. Der jeweilige Gegenwert des Naturalgeldes ergab sich aus der Situation. Es gab keine Angaben, dass beispielsweise 1 Kilogramm Salz 500 Gramm Tabak wert war.

Was ist Warengeld?

Mit dem Naturalgeld eng verbunden ist das Warengeld. Warengeld bezeichnet lange lagerfähige Güter. Voraussetzung für die Nutzung von Warengeld ist, dass in einem bestimmten Wirtschaftsraum bestimmte Waren als "Geld" anerkannt werden. Die häufigste Form von Warengeld stellt zweifelsfrei Gold dar, gefolgt von anderen Edelmetallen.

Warengeld und Naturalgeld waren jedoch den gleichen Effekten ausgesetzt wie heute Fiat-Geld. Wurde eine der beiden Tauschgegenstände knapper, stieg die Menge des anderen Tauschgutes, um "bezahlen" zu können.

Was ist Vollgeld?

Vollgeld ist die Bezeichnung für ein gesetzliches Zahlungsmittel, welches neben dem Bargeld auch das Buch- oder Giralgeld umfasst. Bargeld gilt generell als gesetzliches Zahlungsmittel und wird von den jeweiligen Zentralbanken ausgegeben. Theoretisch stellt ein Guthaben in Landeswährung auf dem Girokonto auch ein "gesetzliches Zahlungsmittel" dar. Dem ist aber nicht so.

In einem Finanzsystem ohne Vollgeld bedeutet ein Guthaben auf dem Konto nur ein Zahlungsversprechen der Bank, auf Wunsch den Gegenwert des Guthabens in Form von Bargeld zur Verfügung zu stellen. Während Bargeld durch die Zentralbanken ausgegeben werden kann, haben die Banken die Möglichkeit, selbst durch Kreditvergabe eine Buchgeldschöpfung vorzunehmen, abseits der Zentralbank. Die Bank vergibt einen Kredit, überweist den Betrag an den Kunden, dieser bezahlt damit per Überweisung eine Rechnung und zahlte die Raten ebenfalls durch Überweisung an die Bank zurück.

Dadurch findet eine Geldschöpfung statt, ohne dass deswegen bei der Zentralbank ebenfalls ein Plus in der Höhe der gesetzlichen Zahlungsmittel entsteht.

An dieser Stelle haken die Verfechter der Vollgeldidee ein. Banken nehmen Buchgeld entgegen, geben Buchgeld aus, jedoch alles losgelöst von einer staatlichen Regulierung. Geht eine Bank in die Insolvenz, verschwinden die Kundengelder, da nicht in jedem Land Sicherheiten wie die europäische Einlagensicherung bestehen.

So soll Vollgeld funktionieren

Die Vollgeldidee basiert auf einer Analyse des US-amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlers Irving Fishers, der die Weltwirtschaftskrise ab dem Jahr 1929 analysierte. Er kam, ebenso wie Milton Friedman, zu der Erkenntnis, dass einer der Auslöser der zu hohe Anteil der Giralgeldschöpfung durch die privaten Kreditinstitute war. Der Markt wurde mit Geld geflutet, dem keine Sicherheit gegenüberstand.

Dem Vollgeldgedanken liegt ein einfaches Prinzip zugrunde. Die Notenbanken geben Bargeld aus, welches zirkuliert. Die Geschäftsbanken vergeben weiter Kredite, allerdings müssen diese Kredite mit Bargeld bei der Notenbank unterlegt sein. Gleiches gilt für Einlagen. Diese stellen keine Forderungen mehr gegen die Bank dar, sondern werden von diesen nur noch verwaltet. An den klassischen Dienstleistungen der Banken würde sich nichts ändern. Die Aktivitäten wie Kreditvergabe würden sich lediglich außerhalb der Bilanzen bewegen. Für jede Aktivität müsste bei der Zentralbank eine Barreserve in gleicher Höhe hinterlegt sein.

Die Verwaltung von Einlagen geschieht in einem Vollgeldsystem nur noch treuhänderisch durch die Bank. Ein Ausfall der Bank hätte für die Kontoinhaber keine Auswirkung, weil der gleiche Betrag, der auf dem Girokonto steht, durch eine Barreserve bei der Zentralbank besichert ist.

Die Kreditvergabe setzt im Vollgeldsystem ebenfalls entsprechende Barreserven voraus. Diese resultieren ebenfalls aus Bargeld, welches sich die Bank von der Zentralbank leihen muss oder aus verzinsten Kundeneinlagen. Diese sind aber ebenfalls mit Bargeld bei der Notenbank unterlegt.

Vorteile für das Finanzsystem

Der wichtigste Faktor, der für Vollgeld spricht, ist die vollständige Kontrolle der Zentralbank über die Geldmenge. Die Verknappung oder Erhöhung des Bargeldvolumens ermöglicht antizyklische Steuerungen der Konjunktur. Je nach Bedarf könnte Bargeld auf verschiedene Wege in den Wirtschaftskreislauf geleitet werden. Dazu zählen Kredite an Geschäftsbanken oder eine Verteilung von Bargeld an alle Haushalte. Durch ein Absenken der Bargeldmenge wäre es im Gegenzug möglich, die Vergabe von Krediten zu erschweren, wenn eine Inflation droht.

Die Nachteile bei Vollgeld

Kritiker am Vollgeld halten dagegen, dass Kreditvergabe nicht mehr durch den Markt geregelt würde, sondern durch die Vorstände der Zentralbanken. Die vollständige Steuerung des Finanzmarktes ausschließlich durch die Zentralbanken hat laut der britischen Finanzwissenschaftlerin Ann Pettifor "autokratische Züge" (Die Macht des Geldes, 2018).

Gegner des Vollgeldes bezweifeln darüber hinaus, dass ein Vollgeldsystem Bankenpleiten verhindern könnte. Darüber hinaus würden die Banken um wesentliche Geschäftszweige gebracht, die Einnahmen deutlich schwinden. Einziger Vorteil sei, dass Privatkunden über Girokonten verfügen, welche durch die Zentralbank besichert sind.

Vollgeld könnte innerhalb eines Währungsraumes durchaus umgangen werden. Die Marktteilnehmer ziehen sich in andere Währungen zurück, die kein Vollgeld praktizieren, oder bauen Schattenmärkte auf, welche die Zentralbanken umgehen. Ein Beispiel dafür sind Kryptowährungen.

Weitere Geldformen

Neben Münzen und Geldscheinen, Naturalgeld und Warengeld gibt es noch eine weitere Geldvariante. Die Rede ist vom Giralgeld oder Buchgeld. Unter Giralgeld versteht man Geld, welches auf einem Konto liegt oder dem Eigentümer in sonstiger unbarer Form zur Verfügung steht. Damit existiert dieses Geld nicht tatsächlich, sondern stellt eine Forderung gegenüber der kontoführenden Bank dar. Giralgeld dient zum einen Sparzwecken, zum anderen der Teilnahme am bargeldlosen Zahlungsverkehr.

Da es Giralgeld nicht tatsächlich gibt, sondern es durch Kreditvergabe künstlich geschaffen werden kann, ist die Folge, dass sich der Wert der realen Wirtschaft und die Menge des Buchgeldes immer weiter auseinanderentwickeln. Während physisches Geld nur durch die Notenbanken ausgegeben werden darf, sind die Banken durch die Vergabe von Krediten an der Giralgeldschöpfung beteiligt. Zum Buchgeld zählen neben Einlagen und nicht bar ausgezahlter Kredite auch nicht ausgeschöpfte Dispositionskredite.

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