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Gewinner und Verlierer des neuen Baubooms

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa-AFX

Wiesbaden - Die Immobilienpreise in den deutschen Großstädten steigen und steigen. Die Nachfrage bremst das nicht. Von Januar bis Juni wurde der Bau von bundesweit 182 800 Wohnungen genehmigt. Das waren nach Angaben des Statischen Bundesamtes 30,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum und der höchste Stand in einem ersten Halbjahr seit dem Jahr 2000.

In welchen Gegenden boomt der Wohnungsbau?

Die meisten Wohnungen wurden im ersten Halbjahr in Berlin genehmigt, gefolgt von München und Hamburg. Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) spricht von einem "Nachfrageboom" in Ballungszentren und Universitätsstädten. In einigen Hot-Spots wie Berlin, Frankfurt, Hamburg oder München seien die Immobilienpreise deutlich stärker als im Bundesdurchschnitt gestiegen, konstatieren Experten der Commerzbank. Die Preise hätten sich von der Inflation und den Einkommen abgekoppelt. Dem Immobilienunternehmen JLL zufolge stiegen die Preise in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, Stuttgart und München zusammengenommen im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozent.

An welchen Regionen geht der Boom vorbei?

An strukturschwachen Gegenden beispielsweise in Ostdeutschland, in Teilen von Nordrhein-Westfalen oder der Südwestpfalz. Sie werden nach einer Studie der Allianz und des Forschungsinstituts Prognos abgehängt. Während demnach in zehn großen Ballungszentren, darunter Berlin, München, Rhein-Main und Stuttgart bis 2030 knapp eine Million Wohnungen fehlen könnten, seien manche Gegenden, vor allem in Ostdeutschland, von Abwanderung betroffen. Das spiegelt sich auch bei den Mieten wieder: In vielen Großstädten und begehrten Universitätsstädten kann sich dem IW zufolge ein Durchschnittshaushalt mit einem Viertel seines verfügbaren Einkommens nur rund 70 Quadratmeter leisten. Im Kreis Südwestpfalz und im nordbayrischen Kreis Tirschenreuth sind es hingegen 116 Quadratmeter.

Kommen Hausbauer noch immer leicht an Kredite?

Von April bis Juni vergaben Kreditinstitute nach Angaben der Bundesbank 3,8 Prozent mehr Immobilienkredite als im Vorjahreszeitraum. Die Finanzbranche warnt allerdings, dass verschärfte Bestimmungen die Vergabe bremsen könnten. Die Institute müssen seit Ende März die Kreditwürdigkeit von Kunden genauer prüfen. Mehrere Sparkassenverbände vermeldeten einen Einbruch der Immobilien-Darlehenszusagen um zehn bis zwanzig Prozent im zweiten Quartal. Verbraucherschützer haben dagegen bislang keine Hinweise, dass Kreditwünsche im großen Stil abgelehnt werden.

Was hat den Bau-Boom ausgelöst?

Hypothekenkredite sind wegen der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) historisch günstig. Für langfristige Darlehen lag der Zins Ende des zweiten Quartals nach Angaben der Deutschen Bundesbank im Schnitt bei gerade einmal 1,8 Prozent. Zugleich herrscht bei Investoren Anlagenotstand, weil viele Finanzprodukte wegen der Niedrigzinsen kaum noch etwas abwerfen. Anleger flüchten in Betongold und setzen auf steigende Immobilienpreise. Die Zuwanderung Hunderttausender Flüchtlinge nach Deutschland sorgt zudem dafür, dass mehr Unterkünfte gebraucht werden. So stiegen die Baugenehmigungen für Wohnungen in Wohnheimen, zu denen Flüchtlingsunterkünfte zählen, im ersten Halbjahr um gut 174 Prozent. Zum Vergleich: Das Plus bei Wohnungen in Mehrfamilienhäusern lag bei 30 Prozent.

Wer profitiert vom Boom?

Gewinner sind vor allem Besitzer von Immobilien in gefragten Regionen. Ihre Häuser oder Wohnungen sind vielerorts in den vergangenen Jahren rasant im Wert gestiegen. Vermieter profitieren zudem oft von steigenden Mieten, gerade in Großstädten. Auch Investoren an den Kapitalmärkten verdienten mit der Spekulation auf weiter steigende Preise in den vergangenen Jahren oft viel Geld. Hausbauer kommen zwar günstige Hypothekenkredite zugute - allerdings brauchen sie angesichts der steigenden Immobilienpreise mehr Geld.

Wer sind die Verlierer?

Menschen, die in Ballungsräumen auf der Suche nach günstigem Wohnraum sind. "Eines fehlt ganz besonders: bezahlbares Bauland", sagt Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW. Hier sei auch die Kommunalpolitik gefordert. Dem Mieterbund zufolge fehlen in Deutscheland bis zu eine Million Wohnungen, insbesondere günstige. Demnach müssten jährlich 400 000 Wohnungen neu gebaut werden, davon 100 000 Sozialwohnungen.

Was tut die Politik für bezahlbaren Wohnraum in Ballungsräumen?

Bundesbauministerin Barbara Hendricks will den sozialen Wohnungsbau wieder zur Gemeinschaftsaufgabe von Bund und Ländern machen. Die SPD-Politikerin schlägt vor, das Grundgesetz so zu ändern, dass der Bund sich auch über 2019 hinaus engagieren darf. Wohnungsbau ist seit 2006 in Länderhand, der Bund zahlt bis 2019 sogenannte Kompensationsmittel. "Der Bedarf ist so riesig, dass die Länder das auf Dauer nicht allein stemmen können", meint die Ministerin.