DKV-Chef fordert Begrenzung von Vermittlerprovisionen
Stand: 28.04.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd
Berlin - Der Chef der größten privaten Krankenkasse Deutschlands DKV, Clemens Muth, spricht sich für die Deckelung von Vermittlerprovisionen aus. "Was wir am Markt sehen, ist stellenweise ruinös", erklärte Muth gegenüber dem Berliner "Tagesspiegel" (Dienstagausgabe). Das habe auch die Politik eigesehen, sie wolle die Abschlussprovisionen deshalb auf maximal zwölf Monatsbeiträge begrenzen. "Das halte ich für absolut richtig. Der Markt ist offenbar nicht in der Lage, das Problem selbst vernünftig zu lösen", so Muth.
Der DKV-Chef sprach sich ebenfalls für eine stärkere Sanktionierung von Vertriebsmethoden aus, bei denen Makler Kunden erst gegen Provision an eine private Kasse vermittelten, um ihnen wenig später erneut einen Anbieterwechsel zu empfehlen. Der forcierte Wechsel gefährde das Geschäftsmodell der privaten Krankenversicherung. "Deshalb bin ich für eine verlängerte Stornohaftung der Vermittler. Wenn der Kunde innerhalb von fünf Jahren wechselt, soll der Vertreter einen Teil der Provision zurückzahlen müssen", forderte Muth.