Vattenfall will kräftig wachsen - Zukäufe geplant

Derzeit ist Vattenfall mit weitem Abstand zu Energieriesen wie der französischen EDF oder E.ON und RWE aus Deutschland europaweit die Nummer fünf. Beim Umsatz liegt der Konzern mit umgerechnet elf Milliarden Euro (2002) sogar nur auf dem achten Platz. Mehr als die Hälfte davon macht Vattenfall auf dem deutschen Markt, über regionale Teilunternehmen wie die Hamburgischen Electricitätswerke (HEW), Bewag, Veag und Laubag.

"Man braucht in Europa einen Marktanteil von mindestens zehn Prozent, um künftig mitspielen zu können", sagte Josefsson. "Das ist nur durch Zukäufe und Fusionen möglich, durch natürliches Wachstum nicht." Der Chef von Vattenfall Europe, Klaus Rauscher, sagte ebenfalls: "Wenn wir wachsen wollen, geht das nicht organisch." Allen Spekulationen über eine möglichen Kauf der Konkurrenz Energie Baden-Württemberg (EnBW) erteilte Rauscher eine Absage. Die EDF werde ihre Tochter EnBW "nie verkaufen".

Josefsson verwies darauf, dass die Expansionspläne nach einer Phase der Konsolidierung bald konkret werden könnten. Derzeit verhandelt Vattenfall über den Kauf eines polnischen Strom- und Wärmeunternehmens mit einem Umsatz von 100 Millionen Euro. Interesse haben die Schweden auch an den beiden niederländischen Unternehmen Essent und Nuon erkennen lassen. Derzeit gebe es aber keine Gespräche, sagte Josefsson.