Vattenfall: Emissionshandel wird Strompreise in die Höhe treiben
Stand: 11.04.2003
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Der ab 2005 geplante EU-weite Handel mit Emissionsrechten könnte nach Einschätzung von Vattenfall-Chef Lars Josefsson die Strompreise in die Höhe treiben. "Die Kosten für die Zertifikate werden sich direkt auf die Erzeugungskosten auswirken, was wiederum zu einer Erhöhung der Strompreise führen wird", so Josefsson auf der Hannovermesse. Josefsson hält nach der für 2005 geplanten Einführung des Emissionsrechtehandels einen Anstieg der Grosshandelspreise um bis zu 75 Prozent für denkbar.
Unternehmen oder Branchen, die mehr CO2 ausstossen als zugeteilt, können sich von ihren Verpflichtungen aber auch "freikaufen", um ihre Kostenbelastung zu begrenzen und Strafzahlungen zu vermeiden. Sie können und müssen dann anderen Unternehmen oder Branchen, die mit ihren Verpflichtungen zur CO2-Reduzierung keine Probleme und sogar Überschüsse haben, solche "Verschmutzungsrechte" abkaufen. Dieser Handel vollzieht sich über Angebot und Nachfrage wie auf einer Börse, das heisst, eine Tonne CO2 hat einen Preis.
Das Max-Planck-Insitut präsentierte anlässlich der Hannovermesse eine Stude, nach der 44 Prozent des CO2-Ausstosses in Deutschland auf die Energieversorger entfallen.