Solarunternehmen Solon wegen Insolvenzverschleppung angezeigt
Stand: 05.08.2014
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP
Berlin - Gegen das Berliner Solarunternehmen Solon wurde Anzeige wegen Insolvenzverschleppung gestellt. Die Gewerkschaft IG Metall und die Betriebsräte beklagen ausstehende Zahlungen. Die Geschäftsführung habe den Beschäftigten seit Monaten keine Gehälter mehr bezahlt. Die Betriebsräte gingen daher nun juristisch gegen das Management vor.
Die IG Metall ihrerseits habe für alle ihre Mitglieder bei Solon beim Berliner Arbeitsgericht eine Klage auf Zahlung der ausstehenden Gehälter eingereicht.
Im März hatte der Solarhersteller laut Gewerkschaft seinen Betrieb in Berlin eingestellt und die Kündigungen ausgesprochen. Ende April dann seien die Mitarbeiter "unwiderruflich freigestellt worden". Auf die aber trotzdem seitdem noch fälligen Gehälter - je nach gesetzlicher Kündigungsfrist mindestens für April, mehrheitlich auch für die Folgemonate - warteten die Beschäftigten vergebens. Es habe bis zuletzt lediglich "zwei kleine Abschlagszahlungen für einen Teil des April-Gehalts" gegeben, teilte die Gewerkschaft weiter mit.
Solon hatte Ende 2011 Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen ging später an einen indisch-arabischen Investor. Anfang März hatte Solon mitgeteilt, den Firmenstandort und die Produktion in Berlin komplett zu schließen und den Firmensitz in die Arabischen Emirate zu verlegen.