Laufzeitverlängerung führt zu Engpässen in den Zwischenlagern
Stand: 19.11.2010
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd
Frankfurt/Main - Die Verlängerung der AKW-Laufzeiten verursacht offenbar mehr Probleme bei der Entsorgung des Atommülls als bisher bekannt. Einem Bericht der "Frankfurter Rundschau" (Freitagausgabe) zufolge drohen Engpässe in Castor-Zwischenlagern an den Kernkraftwerks-Standorten, an denen die zusätzlich anfallenden abgebrannten Brennstäbe erst einmal zwischengelagert werden sollen. Laut einer internen Berechnung des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) könnte es an zehn der zwölf Standorte eng werden.
So reichten die Kapazitäten bei Vollbetrieb der Kraftwerke beim AKW Gundremmingen (Bayern) nur für drei Jahre, in Biblis (Hessen) für vier und in Krümmel (Schleswig-Holstein) für sechs Jahre. Schwarz-Gelb hatte allerdings beschlossen, die Laufzeiten bei den älteren Anlagen um acht Jahre und bei den jüngeren um 14 Jahre zu verlängern. Keine Kapazitätsprobleme sieht das BfS laut der Aufstellung, die der Zeitung vorliegt, nur bei den Kraftwerken Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) und Unterweser (Niedersachsen).
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