Kurth: flexiblere Stromtarife und mehr Wechselbereitschaft nötig
Stand: 28.12.2011
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Essen - Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur, will flexiblere Stromtarife für die Verbraucher. "Die Energieversorger sollten neue, flexiblere Tarife anbieten, und zwar bald." Dies sagte Kurth den Zeitungen der WAZ-Gruppe (Donnerstagsausgaben). "Der Kunde braucht Anreize, damit er den Strom nicht zu Spitzenlastzeiten bezieht." So könne ein Elektroauto etwa auch nachts geladen werden, wenn Energie zum Teil im Überfluss vorhanden sei. "In der intelligenten Steuerung der Nachfrage stecken gewaltige Potenziale", so Kurth: "Sie könnte einen wesentlichen Teil zum Gelingen der Energiewende beitragen."
Kurth forderte die Verbraucher zum wiederholten Male zu mehr Wechselbereitschaft auf. "Durch einen Wechsel kann eine Familie 200 oder mehr Euro im Jahr sparen", sagte er. Trotz unterschiedlicher Angebote hätten bislang nur 15 Prozent der Bürger den Anbieter gewechselt. "Fast die Hälfte hat noch den teuersten Tarif beim Grundversorger." In anderen Märkten seien sich die Verbraucher viel klarer darüber, dass sie durch Wechseln Geld sparen könnten. Die Deutsche Energieagentur Dena rechnet damit, dass die Strompreise bis 2020 um rund 20 Prozent steigen werden.