Keine EU-Gelder für Kohlekraftwerk Lubmin
Stand: 10.12.2009
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Lubmin - Das geplante Steinkohlekraftwerk Lubmin des dänischen Energiekonzerns Dong Energy gehört vorerst nicht zu den von der Europäischen Union geförderten Pilotprojekten zur Abscheidung und unterirdischen Lagerung des Abgases Kohlendioxid. Nach Plänen der EU-Kommission werde in Deutschland lediglich die von Vattenfall geplante Versuchsanlage im brandenburgischen Jänschwalde mit 180 Millionen Euro gefördert, teilte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) am Donnerstag in Schwerin mit.
Damit schwinde die Genehmigungsfähigkeit des Dong-Projekts weiter, sagte BUND-Sprecher Arndt Müller. Die Versuche, dem Vorhaben ein grünes Mäntelchen überzuhängen, seien gescheitert.
Insgesamt stellt die EU rund 1,5 Milliarden Euro für sechs sogenannte CCS-Projekte (Carbon Dioxide Capture and Storage) und neun Offshore-Windenergie-Anlagen bereit. Dong Energy will bis 2012 am neuen Industriehafen Lubmin für rund zwei Milliarden Euro ein 1600-Megawatt-Kraftwerk errichten. Das Vorhaben wird derzeit vom Staatlichen Amt für Umwelt und Natur Stralsund geprüft.