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Geschichte der Steinkohle: Unterwegs im Saarland

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa/tmn

Landsweiler-Reden - Die großen Zeiten der Steinkohle im Saarland sind vorbei, doch heute können Touristen die Zeugnisse der Bergbaugeschichte bestaunen. Itzenplitz, Heinitz oder Göttelborn: So heißen die alten Kohlegruben. Der Brennstoff, dessen Zeitalter zu Ende zu gehen scheint, wird hier nicht mehr abgebaut. Dafür bekommen Touristen einen guten Einblick in die Geschichte des Bergbaus. Von der Spitze der Halde Landsweiler-Reden fällt der Blick über den Saarkohlenwald, das schwarze Herz der saarländischen Montanregion nördlich von Saarbrücken.

"Ohne Kohle und Stahl hätt's das Saarland nicht gegebt", sagt Gästeführer Stefan Forster. Das Bundesland ist aus Begehrlichkeiten von Deutschen und Franzosen entstanden, die Rohstoffe für ihre Industrien brauchten. Nach dem Ersten Weltkrieg verwalteten die Franzosen das Saargebiet als Völkerbundmandat, vor 80 Jahren ging es zurück ans Deutsche Reich, nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es erst ein fast autonomer Staat und 1957 dann Teil der Bundesrepublik.

Der 48-jährige frühere Bergmann Forster hat eine neue Aufgabe gefunden: Touristen das Erbe der Industrie nahebringen. Landschaft und Menschen an der Saar sind geprägt von 250 Jahren Steinkohlebergbau. Aus rund 30 Gruben wurde im Laufe der Jahrzehnte Kohle gefördert. Vor drei Jahren war endgültig Schicht im Schacht.

Für die virtuelle "Straße des Bergbaus", die noch im Laufe des Jahres fertig sein soll, werden rund zwei Dutzend Orte aufgelistet - vom Museum Bexbach im Osten, über das Musée Les Mineurs im südlich angrenzenden lothringischen Wendel bis hin zur Halde Ensdorf im Westen, wo bald ein riesiges Denkmal an den Bergbau erinnern soll.

Die frühere Grube Landsweiler-Reden im Norden wurde bereits vor ein paar Jahren als zentraler "Erlebnisort" auserkoren. Am Fuß der Halde liegt das ehemalige Betriebsgelände. In der früheren Waschkaue gibt die Ausstellung "Das Erbe" noch bis Jahresende einen Einblick in die vielen Facetten bergmännischen Lebens.

Der Saal ist in schummriges Licht getaucht, um die Hunderte von Exponaten zur Geltung zu bringen. Schade nur, dass man oft schon ganz genau hinschauen muss, um etwas zu erkennen. Für Besucher empfiehlt sich ein geführter Rundgang, um sich gezielt ein Bild zu machen - von der Arbeit unter Tage und vor allem vom Leben in der Gemeinschaft.

Im Außenbereich wurde ein Wassergarten als Ort der Ruhe gestaltet. In den Becken, die von Wasser aus Grube und Halde gespeist sind, blühen Seerosen. Es wimmelt von Libellen oder Ringelnattern. An beiden Seiten des "Mosesgangs" rauscht Wasser über Wände aus rotem Stein hinab, 32 Grad warm. Es wird aus 800 Metern Tiefe über zwei der noch wenigen offenen Schächte im Saarland herausgepumpt und abgekühlt.

Neun Kilometer weiter östlich liegt der "Zukunftsort" Göttelborn. Hier wurden im Schatten des "Weißen Riesens" - eines 90 Meter hohen Förderturms - eine Fachhochschule und Gewerbebetriebe angesiedelt. Im Südteil wurde eine Rampe, das Denkmal "Himmelpfeil" gebaut. Vorne dampft es aus dem Kühlturm eines Kohlekraftwerks, rechts glänzen 50 000 Photovoltaik-Module in der Sonne.

Über Göttelborn führt ein Rundwanderweg, über den Besucher auf zwei Routen durch den Saarkohlenwald bis nach Saarbrücken gelangen. Auf dem Weg in die Landeshauptstadt gibt es viel Natur und Relikte des Bergbaus zu sehen: Fördertürme, Absinkweiher, Schlacke-Halden. An den Straßenrändern stehen ausrangierte Loren oder Seilscheiben.

Ein Rundgang durch die denkmalgeschützte Siedlung Maybach zeichnet ein Bild von den Hierarchien bei den Bergleuten: größere Doppelhäuser mit Gauben für die preußischen oder französischen Beamten, kleinere Häuser für Steiger und Hauer. Alle haben einen Garten, in dem Gemüse gezogen oder Hühner und Ziegen, die "Bergmannskühe", gehalten wurden.

Die Fahrt geht über Saarbrücken und die Autobahn in Richtung Luxemburg. Rechts, jenseits der Saar, ragt ein alter Förderturm der Grube Luisenthal auf. Traurige Berühmtheit erlangte die Grube durch das schwerste Grubenunglück seit dem Zweiten Weltkrieg, durch das am 7. Februar 1962 mindestens 299 Bergleute starben. Links ab führt die Straße ins Waldgebiet Warndt Richtung Frankreich.

Hinter den Bäumen taucht unvermittelt die "Kaffeekisch Velsen" auf, die letzte noch betriebene Bergwerkskantine im Saarland. Im Innern ist die Zeit buchstäblich stehen geblieben. Die Zeiger der alten Wanduhr zeigen immer 11.09 Uhr. In der mächtigen Kühltheke aus den 1960er Jahren liegen Wurst und Frikadellen. "Früher drängten sich die Bergleute nach der Schicht", erzählt Wirtin Elke Orth. Heute sind es vor allem Handwerker oder Müllmänner, die Pause machen. Beliebt ist nach wie vor das Bergmannsfrühstück mit Lyoner, Brötchen, Bier und Senf.

Hinter der "Kaffeekisch" liegt das "Erlebnisbergwerk Velsen". Einfahrt in den ehemaligen Lehrstollen: Dort gibt es Bergbau zum Anfassen. Geduldig erklärt Roland Decker, 59 Jahre und früher Sprengmeister, Kindern und Erwachsenen die Bergmannsprache: Was ist Wetter, Alter Mann, Laufkatze oder Wauwau? Die Kinder dürfen alles selbst betätigen, zum Beispiel die Glocke am Korb läuten.

Die Bergmänner wollen ihr Erbe an die nächste Generation weitertragen. "Nicht dass in 10, 20 Jahren keiner mehr weiß, wie das Saarland groß geworden ist", sagt Decker.