Gabriel: Kohleausstieg muss sozialverträglich sein
Stand: 24.11.2016
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Berlin - Klimaschutz ist wichtig. Dennoch dürfen in der Debatte darum, die Arbeitsplätze nicht vergessen werden. So hat Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel Rücksicht auf die Arbeitsplätze in der Industrie angemahnt. Bevor ein Datum für den Kohleausstieg festgesetzt werde, müsse eine Perspektive für die Betroffenen und ihre Kinder geschaffen werden, sagte der SPD-Chef am Donnerstag in der Haushaltsdebatte des Bundestags.
Auch Arbeiter in der Stahlindustrie sollten nicht den Eindruck haben, der Politik seien offene Märkte und Klimaschutz wichtig, aber nicht ihre Jobs. "Wir müssen schon darauf achten, dass in diesem Land industrielle Arbeitsplätze erhalten bleiben."
Mit dem bisherigen Niveau der Stromgewinnung aus Kohle seien die Klimaschutzziele in Deutschland nicht zu erreichen, das wüssten auch die Betroffenen, sagte Gabriel. Kein Land habe einen so detaillierten Klimaschutzplan wie Deutschland auf den Tisch gelegt. Konkrete Ziele brächten aber auch die Gefahr mit sich, sie zu verpassen. Nach derzeitigem Stand muss Deutschland beim Klimaschutz mehr Tempo machen, um die selbstgesteckten Ziele für 2020 zu erreichen.
Den Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland bezeichnete Gabriel als Erfolg. "Wir nähern uns wieder Rekordjahren", sagte er. Die Regierung habe den Markt fit gemacht für die Erneuerbaren und umgekehrt.