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Erdkabel: bundesweit umstritten, in Berlin längst Realität

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Berlin - In einem unscheinbaren Kellereingang mitten in einem Wohngebiet geht es 30 Meter über eine Wendeltreppe in die Tiefe, bevor man in einen langen Tunnel blickt. Die sechs weißen, armdicken Kabel hängen in Wandhalterungen in dem 5,2 Kilometer langen Tunnel. Dieser führt vom Berliner Bezirk Friedrichshain nach Marzahn. Nichts verrät, dass durch diese Leitungen gerade 380 000 Volt gejagt werden. Während bundesweit Erdkabel als neues Wundermittel beim Ausbau der Stromnetze gesehen werden, sind sie in Berlin seit Ende der 90er Jahre Realität - eine überirdische Stromautobahn wäre aufgrund der Besiedelung schwierig.

Ohne die dicke Isolierung und die direkte Wasserkühlung in den Rohren würden die Kabel durchschmoren, erklärt Christian Henschke vom Netzbetreiber 50Hertz, der 18 Millionen Menschen im Osten und Hamburg mit Strom versorgt. Zusammen mit einem weiteren Abschnitt ist der Berliner Erdkabel-Tunnel 11,5 Kilometer lang, hinzu kommen zwei unterirdische Abschnitte aus West-Berliner Zeiten mit Ölkabeln. "Grundsätzlich kann man alles untertunneln, doch die Frage ist, wer soll das bezahlen", sagt Henschke.

Erdkabel kosten bis zu 20 Mal so viel wie Freileitung

Die Tunnelvariante kostet 15 bis 20 Mal so viel wie 380-Kilovolt-Freileitungen - also pro Kilometer bis zu 20 Millionen Euro statt etwa einer Million. Werden Erdkabel nur ein paar Meter tief vergraben, sind sie drei bis sechs Mal so teuer wie Freileitungen, je nach geografischen Gegebenheiten. So kostet ein Erdkabel über den Rennsteig in Thüringen, um Windstrom nach Bayern zu bringen, mehr als ein Erdkabel durch flache Regionen Niedersachsens.

Je nach Entwicklung der Windkraft gibt es einen Bedarf von wenigen hundert bis zu 3600 Kilometer an neuen Stromautobahnen, um den Atomausstieg rasch zu schaffen. Setzen auch die bisherigen Atomländer Bayern und Baden-Württemberg stärker auf Windräder, verringert sich der Bedarf, da die Südländer dann weniger Küstenstrom brauchen.

Ausbau muss beschleuinigt werden - Bürger für Erdkabel

Schnellere Genehmigungen, mehr Anreize und ein Bundesnetzplan, der Schluss macht mit dem Ausbau-Flickenteppich, sollen das Ganze beschleunigen, sagt Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP). Statt notwendigen 1500 Kilometern wurden in den letzten Jahren nur knapp 100 Kilometer geschafft, auch weil die Konzerne kein großes Interesse an Tempo für einen verstärkten Ökostrom-Transport hatten. Hinzu kommt der Widerstand besorgter Bürger: Aus Niedersachsen berichtet der FDP-Umweltexperte Gero Hocker von 12 000 Stellungnahmen zum Netzausbau.

Besonders dort und in Ostdeutschland kämpfen Bürger - oft im Verbund mit den Grünen - gegen "Monstermasten" und für Erdkabel als Alternative, etwa auf der rund 190 Kilometer langen Trasse zwischen Braunschweig und dem hessischen Mecklar, durch die 2015 Strom fließen soll. Rund 100 000 Menschen sind davon betroffen. Ob Deutschland zum Experimentierfeld für Erdkabel wird, hängt auch davon ab, wie der im Februar mit einer Änderung des Energieleitungsausbau-Gesetzes ermöglichte Test in vier Regionen ausgeht. Eines der Pilotprojekte ist auch ein Teilstück der geplanten Trasse nach Mecklar.

Durch Niedersachsen wird vor allem der geplante Strom aus Windparks vor der Küste fließen, der Osten wird mit immer mehr Windparks zu einem neuen Stromerzeugungszentrum, das Netz ist hierauf aber bisher nicht ausgelegt. 50Hertz hat an windstarken Tagen Probleme, den ganzen Strom einzuspeisen - konventionelle Kraftwerke müssen dann automatisch sofort ihre Produktion drosseln.

Die Bürgerinitiativen betonen, sie repräsentierten nicht die "Dagegen-Republik", sondern hätten Alternativen anzubieten. Bei einer Drehstrom-Freileitung müsse eine 150 bis 200 Meter breite Schneise geschlagen werden. Bei einer Erdkabelleitung reiche eine 30 Meter breite Schneise. Viele Bürger fürchten neben der Verschandelung der Landschaft ein erhöhtes Krebsrisiko bei Freileitungen.

Erdkabel können höhere Kosten nach 15 bis 20 Jahren ausgleichen

Erdkabel können durch die Hochspannungs-Gleichstromübertragung (HGÜ) höhere Kosten nach 15 bis 20 Jahren ganz oder teilweise ausgleichen: Denn bei der Übertragung geht weniger Energie verloren als bei Wechselstrom-Freileitungen.

Allerdings benötigt man teure Umrichterstationen, wenn der Strom von den Masten in die Erde geleitet werden soll - deshalb ist das Erdkabel auf kurzen Strecken unrentabel. Der Netzexperte der Umwelthilfe, Peter Ahmels, betont, Akzeptanz für den Netzausbau sei nur zu schaffen, wenn den Bürgern erklärt werde, warum eine Leitung konkret nötig sei. 50Hertz plädiert für Kompensationszahlungen an die Kommunen, durch deren Gebiete Stromautobahnen gelegt werden.