Berlin (dpa) - Die Energiekonzerne E.on und Vattenfall Europe fürchten Milliardeninvestitionen wegen des geplanten Ausbaus der Windenergie. Die beiden Unternehmen sehen sich von den Vorgaben des Bundesumweltministers besonders betroffen, weil ihre Versorgungsgebiete die Nord- und Ostseeküsten abdecken, wo die meisten Windräder stehen, berichtet "Der Tagesspiegel" (Montag).
Nach einem Gutachten der Technischen Hochschule Aachen für die beiden Unternehmen belaufen sich die Kosten in den nächsten Jahren auf gut eine Milliarde Euro für den Ausbau der Leitungsnetze sowie jährlich rund 1,35 Milliarden Euro für das Vorhalten zusätzlicher Kraftwerkskapazitäten, um Stromschwankungen bei der
Windenergie auszugleichen. Die Unternehmen müssten allein 1.500 Kilometer neue Hochspannungsleitungen bauen, um den mit Windkraft gewonnenen
Strom zu den grossen Verbrauchszentren zu transportieren, heisst es in dem Gutachten.
E.on und Vattenfall fordern, diese zusätzlichen Kosten sollten auf alle
Stromversorger verteilt und nicht allein von den eigenen Kunden getragen werden.