Energiekosten für deutsche Industrie um ein Zehntel gesunken
Stand: 20.05.2016
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Berlin - Die Energiekosten für deutsche Industrieunternehmen sind in den vergangenen Jahren etwa ein Zehntel gefallen. Demzufolge zahlten die Unternehmen im ersten Vierteljahr 2016 monatlich 2,68 Milliarden Euro für Strom und Gas, rund 320 Millionen Euro weniger als 2010. Zu dem Ergebnis kommt eine Experten-Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und des Öko-Instituts. Im Hinblick auf das Jahr 2013 beträgt die Kostensenkung sogar 570 Millionen Euro. "Am stärksten trug dazu der Preisrückgang von Erdgas, Öl und Kohle bei", informierte der DIW-Fortscher Sebastian Petrick, bei der Studienvorstellung am Donnerstag in Berlin.
Die Ökonomen errechneten einen neuen Energiekostenindex für die Industrie. Er setzt die Ausgaben für Energie ins Verhältnis zum Wert der gesamten Produktion. Daraus ergibt sich, dass die Unternehmen im ersten Quartal 1,8 Prozent des Warenwertes für Energiekosten aufwenden mussten.
Die Energiekostenbelastung liege relativ, das heißt gemessen an der Wirtschaftsleistung der Industrie, derzeit sogar um rund 20 Prozent niedriger als 2010, sagte der Chefökonom der Umweltstiftung European Climate Foundation (ECF), Thomas Fricke. Das sei damit zu erklären, dass die Produktion bei gesunkenen Energiekosten erhöht worden sei. Die ECF hatte die Studie in Auftrag gegeben.