EnBW-Chef rechnet bei Atomausstieg mit 20 Prozent Strompreis-Anstieg
Stand: 29.09.2007
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Hamburg (dpa) - Der scheidende Vorstandsvorsitzende des Energiekonzerns EnBW, Utz Claassen, geht bei einem Ausstieg aus der Atomkraft von massiven Strompreis-Erhöhungen aus. Der "Bild"-Zeitung (Samstagsausgabe) sagte Claassen, es sei denkbar, "dass die Kosten der Stromerzeugung mit dem Abschalten der Kernenergie um 20 Prozent oder mehr steigen könnten". Der Manager appellierte an die Bundesregierung, den Ausstieg rückgängig zu machen.
Aussagen des E.ON-Vorstandsvorsitzenden Wulf Bernotat, Strom sei zu billig, wies Claassen scharf zurück: "Eine solche pauschale Äußerung ist marktwirtschaftlich betrachtet unglücklich und unter sozialen Aspekten auch nicht akzeptabel. Entscheidend ist: Der Markt macht den Preis." Aus dieser Sicht könne Strom weder zu billig noch zu teuer sein.