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Castor-Transport am Ziel: Bilanz erschreckend

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa | dapd

Gorleben - 125 Stunden, über 400 Verletzte und Kosten in Millionenhöhe: Die Bilanz des diesjährigen Castor-Transports ist eine der negativsten in der Geschichte von deutschen Atommüll-Transporten. Sowohl Demonstranten als auch Polizei beklagen erhöhte Gewalt.

Nach massiven Protesten hat der letzte Castor-Transport mit hoch radioaktivem Atommüll aus Frankreich am späten Montagabend das Zwischenlager Gorleben erreicht. Der Konvoi ins niedersächsische Wendland wurde durch Blockaden tausender Atomkraftgegner immer wieder aufgehalten. Schon jetzt steht fest: Der 13. Transport nach Gorleben dauerte mit mehr als fünf Tagen nicht nur am längsten, er wird wohl auch der bisher teuerste. Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) sagte: "Wir müssen davon ausgehen, dass er nicht günstiger wird als 2010."

Der Transport in neun Daten:

  • 125 Stunden Fahrt von Valognes bis Gorleben
  • 133 verletzte Polizisten
  • 21 beschädigte Polizeifahrzeuge
  • 1.553 Demonstranten in Gewahrsam
  • 43 festgenommene Aktivisten
  • 5.080 erteilte Platzverweise
  • 27 beschlagnahmte Traktoren
  • 33,5 Millionen Euro Kosten für Niedersachsen

Endspurt im Schritttempo

Auch die letzten 20 Kilometer auf dem Weg ins Zwischenlager wurden am Montagabend noch von einem riesigen Polizeiaufgebot gesichert. Dabei kam der Konvoi zeitweise nur im Schritttempo voran. Trotz der hohen Sicherheitsvorkehrungen gelang es zwei Atomkraftgegnern, auf einen der Tieflader zu klettern und den Tross damit kurz vor dem Ziel noch einmal eine Stunde aufzuhalten.

Die Atomkraftgegner im Wendland bewerteten ihren tagelangen Protest als Erfolg. Einmütig forderten sie, dass die Politik den Bürgerprotest endlich ernst nehmen müsse und die Planung für ein mögliches Endlager in Gorleben sofort stoppen solle.

"Hass und Gewalt"

Der Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Bernhard Witthaut, kritisierte die Proteste scharf. "Der Hass und die Gewalt, die meinen Kolleginnen und Kollegen von einzelnen autonomen Gruppen entgegenschlug, waren ohne Beispiel". Es sei bedrückend, dass sich auch Politiker und Bürgerinitiativen nicht eindeutig davon distanziert hätten. "Dieser Castor-Transport wird ein politisches Nachspiel haben müssen", sagte Witthaut.

Die Atomkraftgegner beklagten, dass durch den harten Polizeieinsatz 355 Demonstranten verletzt worden seien, davon fünf schwer. "Die Nervosität und Aggressivität bei den Polizeikräften ist größer geworden", bilanzierte die Bäuerliche Notgemeinschaft, in der sich vor allem Landwirte aus der Region gegen das Atomlager Gorleben zusammengeschlossen haben.

100 verletzte Polizisten

Die Polizei sei überzogen gegen die Blockierer vorgegangen. Bis zuletzt hatten die Einsatzkräfte Wasserwerfer gegen einzelne Demonstranten eingesetzt. Diese sollen Beamte unter anderem mit Feuerwerkskörpern und nagelgespickten Golfbällen beworfen und Strohballen angezündet haben.

Dagegen betonte Innenminister Schünemann, die Polizei habe keine Fehler gemacht. "Die Einsatzkräfte sind bei den Sitzblockaden sehr besonnen vorgegangen", sagte er. Nach ersten Schätzungen seien auch etwa 100 Polizisten verletzt worden. Sie waren an vielen Orten in schwere Krawalle mit gewaltbereiten Atomgegnern verwickelt worden.

Letzter Transport nach Gorleben?

Schünemann hofft nun auf ein Ende der Atommüll-Transporte nach Niedersachsen. "Wir gehen erstmal davon aus, dass Niedersachsen seinen Beitrag geleistet hat", betonte er. Zwar muss Deutschland noch Atommüll aus der Wiederaufarbeitung im englischen Sellafield zurücknehmen, die Kraftwerksbetreiber können aber selbst entscheiden, ob sie ihn nach Gorleben bringen.

Der Castor-Transport war der letzte mit hoch radioaktivem Müll aus Frankreich. Im Zwischenlager Gorleben stehen nun insgesamt 113 Behälter mit hoch radioaktivem Müll. Deutschland ist vertraglich verpflichtet, den Müll der deutschen Atomkraftwerke aus der Wiederaufarbeitung wieder zurückzunehmen.