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Areva baut riesige Uran-Anreicherungsanlage

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP

Pierrelatte - Frankreichs Atomindustrie hat sich das schöne Rhône-Tal für den Standort seiner Atomfabrik ausgesucht. Diese ist so groß wie 900 Fußballfelder und steht in Tricastin. Im Jahr 2008 geriet die Anlage durch eine Serie von Störfällen in die Schlagzeilen. Dort errichtet nun der staatlich geführte Konzern Areva die größte Uran-Anreicherungslage der westlichen Welt. Die Anlage ist wichtiger Bestandteil der Strategie von Nicolas Sarkozy, Frankreich zum führenden Lieferanten von Atomkraftwerken und Uranbrennstoff zu machen.

Drei Milliarden Euro lässt sich Areva die Anlage kosten. Das Unternehmen will damit seinen Anteil von 25 Prozent am weltweiten Anreicherungsmarkt halten - und möglichst ausbauen. Mit der Renaissance der Atomenergie wird laut Areva der Uran-Bedarf "realtiv sicher" wachsen.

Insbesondere in Asien hofft das Unternehmen auf weitere Aufträge für Atomkraftwerke samt langjährigen Uranlieferungen. Verträge hat Areva bereits mit China abgeschlossen, mit Indien gibt es Absichtserklärungen. Das alles geschieht mit Schützenhilfe Sarkozys, der bei praktisch jeder Auslandsreise Nuklear-Deals einfädelt, weshalb ihn Oppositionspolitiker gerne als "Handelsvertreter der Atom-Lobby" bezeichnen.

Für bisherige Auslandskunden und Frankreichs eigene 58 Atomreaktoren kommt das Uran schon jetzt aus einer 1979 errichteten Anreicherungsanlage in Tricastin. Angereichert werden muss das Mineral, weil es in seiner natürlichen Form nur 0,7 Prozent des Uran-Isotops 235 enthält. Zur Energieerzeugung sind aber drei bis sechs Prozent notwendig.

Noch wird in Tricastin mit einem als überholt geltenden Verfahren gearbeitet. Dabei wird gasförmiges Uran über Flugzeugtriebwerke durch poröse Platten angesaugt. Durch die siebartigen Trennwände gelangen vor allem die leichten Uran-235-Isotope, wodurch der Brennstoff angereichert wird. Der aufwändige Prozess bei hohen Temperaturen und ohrenbetäubendem Lärm muss 1400 Mal wiederholt werden. Sein großer Nachteil ist der Energieverbrauch: Die Anlage schluckt so viel Strom wie der Großraum Paris, drei Atomreaktoren sind für den Betrieb notwendig.

Die neue Fabrik "Georges Besse 2" soll nur noch die Hälfte der Energie verbrauchen. Sie funktioniert nach dem Zentrifugenprinzip, das die Franzosen beim Unternehmen Urenco gekauft haben, an dem auch die deutschen Konzerne E.ON und RWE beteiligt sind. Bei der Trennungstechnik geht Areva damit "vom Sieb zur Salatschleuder" über, wie es Gérard Perrat, Leiter der Anreicherungsgesellschaft SET in Tricastin, ausdrückt. Eine erste "Kaskade" von 1000 Zentrifugen ist installiert. Sie soll noch in diesem Jahr Uran liefern.

Bis die Anlage mit voller Kraft läuft, soll das alte Werk mindestens bis 2013 weiter arbeiten. An dessen Betreibergesellschaft Eurodif ist aus den 70er Jahren mit zehn Prozent noch der Iran beteiligt, der heute mit einem eigenen Atomprogramm international Besorgnis auslöst. Nach dem Aus für die Altanlage wäre Areva diese unangenehme Beteiligung los. Bei "George Besse 2" sind nur der französische Energiekonzern GDF Suez (fünf Prozent) und ein japanisches Industriekonsortium (2,5 Prozent) mit im Boot.

Doch Areva hat über Tricastin hinaus neue Pläne. In den USA will das Unternehmen um 2014 eine weitere Anreicherungsanlage errichten, um den US-Markt zu erobern. Einen Schatten hat US-Präsident Barack Obama mit seinen jüngsten Atomabrüstungsplänen auf die ehrgeizigen Planspiele geworfen. Wenn haufenweise Atomsprengköpfe demontiert werden, könnte das den Anreicherungsmarkt auf Jahre unterhöhlen. Denn das Bombenmaterial besteht zu 90 Prozent aus Uran 235. Es kraftwerkstauglich zu machen, ist eine vergleichsweise leichte Übung.