Altmaier hofft weiter auf Brunsbüttel als Atom-Zwischenlager
Stand: 10.07.2013
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Brunsbüttel - Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) hofft trotz der Aufhebung der Betriebsgenehmigung auf die weitere Zwischenlagerung von Castor-Behältern am Atomkraftwerk Brunsbüttel. Das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Schleswig sei noch nicht rechtskräftig, sagte Altmaier am Dienstag in Brunsbüttel.
Erst nach Vorliegen der schriftlichen Urteilsbegründung könne geprüft werden, ob gegen die Entscheidung Rechtsmittel eingelegt würden. Dabei geht es um Zweifel um einen ausreichenden Schutz des Zwischenlagers gegen Flugzeugabstürze. "Ich bin überzeugt, dass wir zu einer Lösung kommen werden: Ob in Brunsbüttel oder an anderen Standorten, das werden die nächsten Monate zeigen."
Derzeit sucht die Bundesregierung nach drei Standorten für 26 Behälter mit alten Brennelementen aus der Wiederaufarbeitung in Großbritannien (21) und Frankreich (5). Neben Schleswig-Holstein hat nur Baden-Württemberg bislang seine Bereitschaft erklärt, sich an der Zwischenlagerung von Castoren mit hochradioaktivem Müll zu beteiligen. Altmaier hatte zunächst ins Gespräch gebracht, alle 26 Castoren in Brunsbüttel zu lagern - sie sollen im Zuge des Neustarts bei der Endlagersuche nicht mehr in das Zwischenlager Gorleben.
Das Zwischenlager in Brunsbüttel wurde am 28. November 2003 genehmigt. Am 5. Februar 2006 lagerten die Betreiber den ersten Atommüll-Behälter ein. Derzeit stehen dort neun Behälter. Die Laufzeit des Zwischenlagers beträgt maximal 40 Jahre.