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AKW-Entscheidungen Skandinaviens beeinflussen deutsche Atomdebatte

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Berlin/Paris - Die deutsche Atomindustrie beruft sich dieser Tage auf Finnland und Schweden. Der Reichstag in Helsinki hat vergangene Woche den Bau zweier neuer Reaktoren beschlossen, zuvor hatte das schwedische Parlament nach 30 Jahren das Verbot von AKW-Neubauten aufgehoben und so den Weg für neue Kernkraftanlagen als Ersatz für die bisherigen zehn Reaktoren freigemacht.

Die Entscheidungen beeinflussen auch die deutsche Atomdebatte. Aber es zeigt sich auch: Nur wenige Neubauprojekte werden tatsächlich realisiert - angesichts des Ausbaus der Ökoenergien fließen vielerorts die staatlichen Subventionen nicht mehr so üppig und die Kosten bei vielen Projekten schießen durch die Decke.

Dennoch steigt neuerdings bei den deutschen Nachbarn der Wille, in der Atomkraft weiter eine Zukunft zu sehen. Die parlamentarischen Abstimmungen in Schweden und Finnland zeigten, "dass die deutsche Position zur Kernenergie im internationalen Kontext einen Sonderweg darstellt, der keine Nachahmer findet", sagt der Präsident des Deutschen Atomforums, E.ON-Manager Ralf Güldner. "Ich hoffe mittelfristig auf starke Impulse zum Nachdenken über die Fakten der Kernenergie und die ökonomisch-ökologischen Realitäten in Deutschland."

Aktuell sind 436 Reaktoren in 30 Ländern in Betrieb, die rund 14 Prozent der globalen Stromversorgung liefern. Güldner sagt, besonders die Entwicklung in China sei beeindruckend, von 2008 bis 2009 hätten sich die Neubauprojekte von zehn auf 20 Kraftwerke verdoppelt. "Doch die weltweite Entwicklung ist nicht weniger beeindruckend: Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 52 Neubau-Projekte in 14 Ländern aktiv vorangetrieben, mit einer Gesamtleistung von 51 Gigawatt", sagt der Präsident der Lobbyorganisation der deutschen Atombranche.

Doch ein Gutachten des Schweizer Prognos-Instituts für das Bundesamt für Strahlenschutz erteilt der Frage nach einem massiven Ausbau der Kernenergie eine Absage. "Vielmehr werden die altersbedingten Abschaltungen dazu führen, dass die Zahl der Reaktoren, die installierte Leistung und die Stromerzeugung in Kernkraftwerken deutlich zurückgeht", heißt es dort.

Aber: Die Debatte in Deutschland zeigt, dass durch längere Laufzeiten - bisher sind hierzulande maximal 32 Jahre geplant - viele Meiler länger Atomstrom liefern könnten. Und der Bedarf könnte wegen des möglichen Elektro-Auto-Booms wachsen. Ungeklärt ist weiterhin, wo der Atommüll eines Tages entsorgt werden soll.

Weil es in Deutschland kaum Aussichten auf Neubauten gibt, konzentrieren sich Unternehmen wie Siemens auf Aufträge im Ausland, der Konzern will unter anderem mit dem russischen Unternehmen Rosatom Meiler bauen. Weltweit sei bis 2030 der Bau von 400 Kernkraftwerken mit einem Volumen von über 1000 Milliarden Euro möglich, betont Siemens. Unterschiedliche Prognosen rechnen damit, dass bis 2030 aber nur 23 bis 35 Prozent der AKW-Neubauprojekte realisiert werden.

Trotz mehr Neubauten verglichen mit den vergangenen zehn Jahren werde das Niveau des Baubooms der 1970er/80er- Jahre nicht erreicht, heißt es in der Prognos-Studie. Es gebe nur eine Zunahme von Neubauplänen. In den USA etwa ist das neueste Kraftwerk im Juni 1996 in Tennessee ans Netz gegangen, aber Genehmigungen für Neubauten gab es schon seit mehr als 30 Jahren nicht mehr. Im Februar vollzog US-Präsident Barack Obama aber eine Kehrtwende. Er sagte Kredite von rund acht Milliarden US-Dollar zum Bau zweier Reaktoren in einem bereits existierenden Kraftwerk in Georgia zu - Obama sieht in der Nuklearenergie eine Alternative zu umweltschädlichen fossilen Brennstoffen.

Umweltschützer kritisieren eine mögliche Rückbesinnung auf die Atomkraft. Auch Italien und Polen planen neue AKWs. Greenpeace-Atomexperte Heinz Smital nennt die finnische Entscheidung "schlichtweg absurd". Smital verweist auf die Erfahrungen beim bereits im Bau befindlichen ersten europäischen Druckwasserreaktor (EPR) im finnischen Olkiluoto, der ab 2013 Strom produzieren soll. Ursprünglich hätte der Reaktor bereits 2009 ans Netz gehen sollen. Die auf drei Milliarden Euro veranschlagten Kosten für die 1600-Megawatt-Anlage haben sich mehr als verdoppelt. Seit dem Baubeginn 2005 bis 2009 habe die finnische Atomaufsichtsbehörde mehr als 2200 Sicherheits- und Qualitätsprobleme festgestellt, so Smital.

Für den weltweit größten Atomtechnikkonzern Areva aus Frankreich ist der Bau trotz aller Probleme eine Prestigeangelegenheit. Es geht um die Marktchance des mit Siemens entwickelten EPR. Für die Gegner ist Olkiluoto ein Symbol für die Unwirtschaftlichkeit neuer AKW-Bauten. Ein weiteres Problem laut Smital: Schweden und Finnland steuerten auf einen Stromüberschuss zu, sollten die Reaktoren gebaut werden. "Das ist zusätzlicher Strom, der auch nach Deutschland exportiert werden soll und europaweit den Ausbau der Erneuerbaren Energien massiv bedroht."