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Zwischenbilanz: zwölf Monate Energiewende

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Berlin - Fukushima war für die deutsche Bevölkerung ein prägendes Ereignis - vor allem auch für die Politiker hierzulande. Der Atomunfall in Japan ebnete den Weg für den Ausstieg aus der Kernkraft. Nach gut einem Jahr ist es Zeit für eine Zwischenbilanz: Wie gut oder schlecht läuft die Energiewende wirklich?

Nach Fukushima wird plötzlich über einen grünen Kanzlerkandidaten diskutiert. Im Zuge der Atomkatastrophe klettert die Ökopartei auf Werte von 25 Prozent. Bundesumweltminister Norbert Röttgen sieht den Status der CDU als Volkspartei gefährdet, wenn man jetzt nicht rasch den geordneten Ausstieg aus der Atomkraft antrete.
"Die Kernenergie ist ein Auslaufmodell", betont er am 12. März 2011, als in Fukushima gerade die Reaktorkerne schmelzen.

Was folgt, ist bekannt: Union und FDP überbieten sich mit Kehrtwenden. Für die Meiler Isar 1, Neckarwestheim 1, Philippsburg 1, Biblis A und B, Unterweser, Krümmel und Brunsbüttel kommt das Aus. Bis 2022 sollen auch die restlichen neun Atomkraftwerke vom Netz und zugleich der Ökostromanteil bis 2020 auf mindestens 35 Prozent gesteigert werden. Derzeit liegt er bei rund 20 Prozent.

Energiewende ist Jahrhundertaufgabe

Ein Jahr später sind die Grünen wieder bei unter 15 Prozent. Und die Energiewende entpuppt sich als Jahrhundertaufgabe, vergleichbar mit der Wiedervereinigung. Und so wenig, wie es damals rasch blühende Landschaften im Osten geben konnte, so wenig kann beim Atomausstieg alles glatt laufen. Röttgen spricht von viel dummem Zeug, das ein Jahr nach Fukushima über die Energiewende erzählt werde.

Denn mit dem Atomausstieg ist der Kampf noch lange nicht vorbei, sondern geht erst richtig los. Besonders die Energiekonzerne Eon, RWE, Vattenfall und EnBW müssen Milliardeneinbußen verkraften. Geht es nach Stadtwerken und Ökostromanbietern, sollen ihre Marktanteile auf rund 50 Prozent gedrückt und die Versorgung dezentraler werden.

Versorger fürchten private Solaranlagen

Eine für Versorger unangenehme Entwicklung ist, dass sich in Zukunft hunderttausende Bürger aus ihrem Klammergriff befreien und mit der Photovoltaikanlage auf dem Dach Strom selber herstellen könnten. Daher ist die wegen der milliardenschweren Förderung umstrittene Solarenergie gerade für große Versorger ein Graus.

Bei RWE hat man sich auf eine besonders eingängige Kritik verständigt. "Photovoltaik in Deutschland macht ökonomisch soviel Sinn wie Ananas züchten in Alaska", sagt RWE-Chef Jürgen Großmann. Auch der Chef der RWE-Erneuerbare-Energien-Sparte, Fritz Vahrenholt benutzt die "Ananas züchten in Alaska"-Formel. Und auch der künftige RWE-Chef, der Niederländer Peter Terium, benutzt den Vergleich schon. Die großen Versorger fördern Windkraft auf See, doch fehlende Netzanschlüsse könnten hier für massive Verzögerungen sorgen.

Netzausbau auf regionaler Ebene

Exemplarisch zeigt sich der Kampf beim Netzausbau besonders auf regionaler Ebene. Neben fehlenden Speichern, um bei wenig Sonne und Wind Strom zu haben, ist dies mit das größte Problem beim Aufbruch in die grüne Energiezukunft. Viele Netzbetreiber sind noch eng mit den "traditionellen" Versorgern verbandelt. Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands Windenergie, betont: "Wer schnell Netze ausbaut, verringert die Rentabilität großer Kraftwerke". Es gebe aber ein großes Interesse, "auch in kommenden Jahren soviel Kern- und Kohlekraft in die Netze zu bringen, wie irgendwie möglich".

Not macht erfinderisch. Damit bei Starkwind nicht immer mehr Windparks mangels Leitungen abgeschaltet werden, will die Windbranche nun gerade in Norddeutschland selbst die Netze bauen. Dabei geht es um 110-Kilovolt-Einspeisenetze. "Dazu braucht es die Anerkennung vor allem des Bundeswirtschaftsministeriums, das so etwas finanziell auch mitgetragen wird", sagt Albers.

Die Bewährungsprobe kommt nach 2022

Doch auch wenn die Netze rasch ausgebaut werden: 2015, 2017, 2019, 2021 und 2022 werden die letzen Atommeiler abgeschaltet. Bisher ist völlig unklar, wie dieser Ausfall aufgefangen werden kann, denn es fehlen neben riesigen Ökostromspeichern flexible Gaskraftwerke, die bei wenig Wind rasch Strom liefern. Daher kommt die Bewährungsprobe erst noch, das Ganze ist und bleibt ein großes Generationenprojekt.

Hildegard Müller, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft und einst enge Vertraute von Kanzlerin Angela Merkel, betont: "Die Energiewende hat die Realitäten bereits stark verändert, und diese Realitäten warten nicht auf die Politik." Aber es kämen laufend neue Fragestellungen hinzu. "Es hat sich gezeigt, dass Energiewende viel mehr bedeutet als nur die Steigerung der Menge an Stromerzeugung aus Wind und Sonne", betont Müller.