"Die Stromversorgung ist in Deutschland trotz des extremen Wetters stabil. Die rund 1.000 Stromunternehmen tun alles, um Störungen zu vermeiden." Das sagte Eberhard Meller, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin. Nach Erfahrungen des Branchenverbandes aus vergangenen Sommern sei der Anstieg beim Stromverbrauch hierzulande nur gering.
Im Vergleich zu anderen Jahren sei der deutsche
Stromverbrauch zum Beispiel im Rekordsommer 2003 um rund ein Prozent gestiegen. "Die verstärkte Nutzung von Klima- und Kühlgeräten wird von Effekten durch die Haupturlaubszeit nahezu aufgehoben", erläuterte der VDEW-Hauptgeschäftsführer.
Insbesondere im Süden Europas seien von der anhaltenden Hitze drei Typen von Stromerzeugungsanlagen betroffen. Einerseits sind dies nach VDEW-Angaben Kraftwerke, die keine Kühltürme haben, sondern mit Flusswasser kühlen. Die Flüsse dürfen aus ökologischen Gründen zum Beispiel in Deutschland nur bis maximal 30 Grad erwärmt werden. Andererseits vermindere das geringe Wasserangebot auch die Produktion der
Wasserkraftwerke. "Hinzu kommt bei diesem Wetter, dass der Wind ausbleibt und damit zahlreiche
Windkraftwerke still stehen", erklärte Meller.