Studie: Internet leistet zunehmend wirtschaftlichen Beitrag
Stand: 19.03.2012
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Düsseldorf - Einer Studie zufolge steuert das Internet immer mehr zur deutschen Wirtschaftleistung bei. Der Anteil des weltweiten Netzes am Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde bis 2016 auf drei bis vier Prozent steigen. Dies berichtet das "Handelsblatt" vom Montag, dass sich dabei auf eine Untersuchung der Beratungsgesellschaft Boston Consulting Group (BCG) beruft.
2010 betrug der Beitrag des Internets zur deutschen Wirtschaft der Studie zufolge noch 75 Milliarden Euro. In vier Jahren werden es dann demnach etwa 118 Milliarden Euro sein. Mit dem Wachstum um jährlich etwa acht Prozent sei die Entwicklung der deutschen Internetwirtschaft mit der in anderen Industrieländern vergleichbar. In Schwellenländern wächst die Internetwirtschaft den Angaben zufolge jedoch noch stärker.
Getrieben wird das Wachstum der Onlinewirtschaft laut BCG unter anderem durch die Verbraucher, die immer mehr Waren und Dienstleistungen online kaufen. Dies verdränge zwar zum Teil klassische Ladengeschäfte. Durch Produkte wie Apps - die Miniprogramme für Smartphones - oder Musik zum Herunterladen entstünden aber auch neue Geschäftsfelder. Zudem spiele das Internet eine wichtige Rolle bei der Entwicklung neuer Produkte.
2010 seien sieben Prozent des gesamten Einzelhandelsumsatzes in Deutschland online erzielt worden, teilte BCG mit. Bis 2016 werde dieser Anteil auf voraussichtlich 11,7 Prozent steigen. Zudem suchen der Untersuchung zufolge Verbraucher häufig online Informationen über Produkte und kaufen diese dann im Laden. Der auf diese Weise erzielte Umsatz belaufe sich auf 66 Milliarden Euro und entspreche 16 Prozent aller Einkäufe. BCG befragte für die Studie 5600 kleinere und mittlere Unternehmen weltweit. 450 der Firmen kamen aus Deutschland.