Studenten erzeugen Bio-Kohle aus Fäkalien
Stand: 21.06.2011
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Berlin - Mit einem neuen Verfahren, das Studenten der Technischen Universität Berlin entwickelt haben, kann aus menschlichen Fäkalien Biokohle hergestellt werden. Die Technik soll von Juli bis September in einem Berliner Gewächshaus getestet und bei Erfolg bereits nächstes Jahr in Tansania eingesetzt werden. Dies sagte der Sprecher der Hilfsorganisation "Ingenieure ohne Grenzen", Volker Eiselein, am Montag der Nachrichtenagentur dpa.
Die Kohle diene als Düngemittel für die Felder und sei wegen ihrer porösen Eigenschaften gut als Wasserspeicher und Erosionsschutz geeignet, erklärte Eiselein. Mit der neuen Technik sollen die Fäkalien, die bislang oft ungereinigt in die Umwelt gelangen, hygienisch aufbereitet und bei hoher Temperatur verkohlt werden. Diese sogenannte Karbonisierung soll an Biogasanlagen gekoppelt werden, die die Studenten ebenfalls entwickelt haben. "Die Restsubstrate der Anlagen werden mit den aufbereiteten Fäkalien gemischt und dann weiterbearbeitet", berichtet Eiselein. Die dazu nötige Wärme komme aus der Biogasanlage.
Die Arbeit der Berliner "Ingenieure ohne Grenzen" konzentriert sich seit 2006 auf die Region Kagera in Tansania. In Zusammenarbeit mit der Organisation "Mavuno Project" haben sie verschiedene Projekte zur Wasser- und Energieversorgung realisiert.