Sanktionen: Moskau droht mit höheren Energiepreisen
Stand: 31.07.2014
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Moskau - Als Reaktion auf Sanktionen hat Moskau höhere Strompreise für Europa angekündigt und den USA mit "konkreten Konsequenzen" gedroht. Die Strafmaßnahmen würden unweigerlich zu höheren Preisen auf dem europäischen Energiemarkt führen, sagte das russische Außenministerium am Mittwoch.
Russland wandte sich in aller Schärfe gegen die Strafmaßnahmen der Europäischen Union. Deren Politik stütze sich nicht auf "überprüfte Fakten", sie sei vielmehr "von Washington diktiert", kritisierte das Außenministerium. Die "anti-russischen Sanktionen" bezeugten die "Unfähigkeit" der EU, eine "eigenständige Rolle" in der Weltpolitik zu spielen. Die EU hatte am Dienstag umfassende Wirtschaftssanktionen gegen Russland beschlossen, die sich auch gegen den Energiesektor richten. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) bezeichnete die Sanktionen als "dringend nötig".
"An den Haaren herbeigezogen und illegitim"
Kurze Zeit später verschärften auch die USA ihre Strafmaßnahmen. Es handelt sich um die einschneidendsten Strafmaßnahmen, die der Westen seit dem Ende des Kalten Krieges gegen Russland verhängte. Das Außenministerium in Moskau warf Washington daraufhin vor, eine "destruktive und kurzsichtige" Politik zu verfolgen. Die US-Sanktionen seien "an den Haaren herbeigezogen und illegitim". Die russische Notenbank erklärte, "wenn nötig" würden "alle Maßnahmen ergriffen, um die Banken, ihre Kunden und ihre Gläubiger zu unterstützen".