Ölpreise weiter im Höhenflug: Sorge vor Eskalation in Nordafrika
Stand: 24.02.2011
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Singapur - Die Ölpreise sind am Donnerstag weiter gestiegen. Die Sorge vor einem Übergreifen der Unruhen von Libyen auf andere Staaten in Nordafrika oder im Nahen Osten treibt die Notierungen Händlern zufolge drastisch in die Höhe. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur April-Lieferung betrug im frühen Handel 112,80 US-Dollar und somit 1,55 Dollar mehr als am Vortag. Im Januar lag der Preis noch bei 95 Dollar, Mitte 2010 sogar nur bei 75 Dollar. Der Preis für ein Barrel der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 88 Cent auf 98,98 Dollar.
Die Gewalteskalation in Libyen hat die Ölproduktion des Landes bereits deutlich verringert. Zahlreiche internationale Konzerne zogen ihre Mitarbeiter ab. Dies dürfte nicht ohne weitere Folgen für die Ölproduktion bleiben. Anzeichen für ein Ende der Gewalt in dem wichtigen Ölförderland gibt es derzeit nicht. Zuletzt verurteilte auch US-Präsident Barack Obama die Gewalt gegen Demonstranten in Libyen. Unterdessen verliert der libysche Staatschef Muammar al-Gaddafi nach über 40-jähriger Herrschaft offenbar zusehends die Kontrolle über das Land.