Neue EU-Richtlinien für Energiehandel verabschiedet
Stand: 10.10.2011
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Brüssel/Luxemburg - Die EU-Umweltminister einigten sich am Montag auf einen Vorschlag gegen Insiderhandel und Preismanipulationen im Energiehandel. Die neuen Vorschriften treten Ende des Jahres in Kraft. Sie könnten dazu führen, dass Strom und Gas für Verbraucher billiger werden.
Strompreise richten sich sowohl nach dem verfügbaren Energieangebot als auch den Kosten für Produktion, Speicherung und Transport. Wird auf den Märkten manipuliert, zahlen Verbraucher mehr als notwendig. Die neuen Vorschriften sehen unter anderem vor, dass Insider-Informationen über Preisentwicklungen vor Geschäftsabschlüssen offen gelegt werden müssen. Ebenso wird verboten, manipulative Transaktionen zu tätigen oder falsche Nachrichten zu verbreiten, um die Preise künstlich in die Höhe zu treiben.
"Die neuen Handelsvorschriften werden zur Schaffung fairer Energiepreise beitragen", so EU-Energiekommissar Günther Oettinger. Auf europäischer Ebene überwacht werden soll der Stromhandel von der Agentur für die Zusammenarbeit der Energieregulierungsbehörden (ACER). Die neuen Vorschriften sehen vor, dass die Händler ihre Käufe und Verkäufe der ACER melden müssen.