London stimmt umstrittenen Atomkraftwerksbau zu
Stand: 15.09.2016
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London - Die britische Regierung soll dem umstrittenen Bau des Atomkraftwerks Hinkley Point durch den französischen Energiekonzern EDF zugestimmt haben. Das habe London Frankreich mitgeteilt, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf einen mit der Angelegenheit vertrauten Offiziellen. Die Genehmigung sei aber mit einigen Bedingungen versehen. Ende Juli hatten die Briten das Geschäft überraschend verschoben, nachdem sich der EDF-Verwaltungsrat für die umstrittene Investition ausgesprochen hatte.
Der britische Energieminister Greg Clark hatte einen Tag danach angekündigt, alle Bestandteile des Projekts sorgfältig prüfen zu wollen und dann im Frühherbst eine Entscheidung zu treffen. Unternehmensverbände und Gewerkschaften auf der Insel erhoffen sich von Hinkley Point 25 000 neue Arbeitsplätze. Britische Medien hatten spekuliert, Premierministerin Theresa May habe möglicherweise Kritikern nachgegeben, denen die ausgehandelten Strompreise von rund 93 Pfund (rund 110 Euro) pro Megawatt-Stunde zu teuer gewesen seien.
Das Projekt in Hinkley Pont an der Westküste Englands kostet 18 Milliarden Britische Pfund (rund 21,3 Mrd Euro). Rund ein Drittel soll der chinesische Partner China Nuclear Power Corporation (CGN) schultern./