Light+Building: Lichtmesse startet in Frankfurt
Stand: 12.04.2012
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Frankfurt/Main - Nicht nur wegen der Energiewende sollte jeder Bürger in Deutschland auf einen sparsamen Umgang mit Strom achten. Vor allem in den eigenen vier Wänden steckt oft enormes Sparpotenzial. Auf der weltgrößten Lichtmesse können sich Verbraucher über effiziente Licht- und Gebäudetechnik informieren.
Die Glühbirne ist (fast) Geschichte, LED-Leuchten erobern Wohnzimmer und Büros: Die weltgrößte Lichtmesse
Light+Building in Frankfurt präsentiert ab Sonntag (15.4.) die aktuellen Trends der Branche, darunter vor allem das Thema Energiesparen. Rund 2350 Aussteller und damit neun Prozent mehr als vor zwei Jahren zeigen effiziente Licht- und Gebäudetechnik. "Die Light+Building hat für das Gelingen der Energiewende eine ganz
wichtige Funktion", sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Messe Frankfurt, Wolfgang Marzin, am Donnerstag. Die Fachausstellung (15.-20.4.) beleuchtet auch die Themen "Digitalisierung von Licht und Gebäude" sowie "Das Gebäude als grünes Kraftwerk".
Im Trend: LED- und OLED-Technologie
Die Unternehmen aus 50 Ländern präsentieren Neuheiten für Licht, Elektrotechnik, Haus- und Gebäudeautomation sowie Software für das Bauwesen. Dabei geht es im Bereich Beleuchtung um die sparsame LED-, aber auch die OLED-Technologie, bei der organische Materialien zum Leuchten gebracht werden. Weitere Themen sind Photovoltaik, dezentrale Stromnutzung via E-Mobilität oder intelligente Stromzähler (Smart Grids).
Zu der Messe, die alle zwei Jahre stattfindet, erwarten die Veranstalter rund 180 000 Fachbesucher wie Architekten, Ingenieure oder Elektroinstallateure. Fast jeder zweite Besucher kommt aus dem Ausland, davon zwei Drittel aus Europa. Die Light+Building sieht sich als Vertreter der deutschen Licht- und Gebäudetechnikindustrie sowie des elektro- und informationstechnischen Handwerks. Die Branchen setzen nach den Angaben 65 Milliarden Euro pro Jahr um und haben 543 000 Beschäftigte.
Über 100 Milliarden Kilowattstunden einsparen
Aus Sicht des Branchenverbands ZVEI werden die Energiesparpotenziale in Deutschland unzureichend genutzt. Nach ZVEI-Berechnungen könnten mit der bereits vorhandenen Technologie jährlich mehr als 100 Milliarden Kilowattstunden Strom eingespart werden - davon 70 Prozent durch energieeffiziente Produkte und Systemlösungen bei Antrieben, Beleuchtung, Kühl- und Gefriergeräten. Das entspreche fast der Hälfte des Stromverbrauchs aller privaten Haushalte, betonte ZVEI-Präsident Friedhelm Loh am Donnerstag: "Jede Kilowattstunde, die nicht benötigt wird, muss nicht produziert werden und erzeugt somit keine Umweltbelastung."
Loh sieht allein in den zwölf Millionen Ein- und Zweifamilienhäusern die Möglichkeit, den Energieverbrauch in Deutschland um 20 Prozent zu verringern. Nach den Angaben entfallen 40 Prozent der in Deutschland verbrauchten Energie auf Gebäude.