Krankengeld-Zahlungen erreichen Höchststand
Stand: 07.12.2015
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Berlin - In den vergangenen zehn Jahren sind die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen für Krankengeld immer weiter angestiegen. 2014 waren es 10,6 Milliarden Euro. Sie steigen jährlich im Schnitt um 8,1 Prozent. Das zeigt ein am Montag in Berlin vorgestelltes Gutachten des Sachverständigenrats für das Gesundheitswesen.
Etwa die Hälfte der Ausgaben gehe auf gestiegene Beschäftigung, Löhne und Lebensarbeitszeit zurück, erläuterte der Vorsitzende Ferdinand M. Gerlach. Doch auch eine Zunahme etwa psychischer Erkrankungen schlage zu Buche. Um die Ausgaben in den Griff zu bekommen und den Versicherten mehr Flexibilität zu geben, schlugen die Experten ein Teil-Krankengeld vor. Patienten sollten zum Beispiel zu 50 Prozent arbeiten gehen können und dafür Lohn erhalten. Die andere Hälfte des Einkommens solle von der Krankenkasse kommen.