Gründerin von Ökostromanbieter EWS erhält "Umwelt-Oscar"
Stand: 12.04.2011
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Schönau - Für ihr Engagement für die erneuerbaren Energien wurde der Schwarzwälder Stromrebellin Ursula Sladek einer der renommiertesten internationalen Umweltschutzpreise verliehen. Am Montagabend wurde der 64 Jahre alten ehemaligen Grund- und Hauptschullehrerin in San Francisco der Goldman Environmental Prize überreicht. Die Auszeichnung ist mit umgerechnet rund 150.000 Euro dotiert und ist auch als "Umwelt-Oscar" bekannt.
Die Mutter von fünf Kindern habe als Antwort auf die Katastrophe von Tschernobyl einen Weg gesucht, um die Abhängigkeit von der Atomkraft zu reduzieren, heißt es in der Preisbegründung. So habe Ursula Sladek 1991 nach dem Reaktorunglück gemeinsam mit ihrem Mann Michael und anderen Mitstreitern die Elektrizitätswerke im südbadischen Schönau gegründet. Die EWS vermarkten ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien.
Sladek habe sich über mehrere Jahre hinweg für eine nachhaltige, dezentrale und umweltfreundliche Energieversorgung eingesetzt, betont die Stiftung weiter. Ihr Wirken sei beispielhaft. Die derzeitige Geschäftsführerin der EWS ist eine von sechs diesjährigen Goldman-Preisträgern. Damit geht der erstmals 1990 vergebene Preis zum zweiten Mal nach Deutschland.