E.ON plant Riesen-Windpark im Ärmelkanal
Stand: 19.05.2015
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Düsseldorf - Stromriese E.ON plant den Bau eines neuen Windparks vor der britischen Küste. Der Offshore-Windpark Rampion soll 13 Kilometer vor der Küste von Sussex im Ärmelkanal entstehen und rund 1,9 Milliarden Euro kosten, wie der nach wie vor mit den Folgen der Energiewende kämpfende Konzern bei der Bekanntgabe der Investitionsentscheidung am Montag in Düsseldorf berichtete.
Die Anlage soll jährlich etwa 1300 Gigawattstunden erneuerbare Energien erzeugen - genug, um umgerechnet 300.000 Haushalte mit Strom zu versorgen. Als Partner ist die britische Green Investment Bank mit 327 Millionen Euro an dem Projekt beteiligt.
E.ON übernimmt bei dem Joint Venture Bau-, Betriebs-, Instandhaltungs- sowie Energiemanagement-Dienstleistungen. Dazu gehört auch die Anbindung des Windparks über Unterseekabel an das nationale Stromnetz, die Verlegung von rund 26 Kilometer Landleitungen und die Errichtung von Umspannwerken an Land. Diese Offshore-Übertragungsanlagen will E.ON im Rahmen eines regulierten Verkaufsprozesses nach Fertigstellung veräußern.
E.ON ist nach eigenen Angaben der weltweit drittgrößte Betreiber von Offshore-Windparks. Sieben Windparks mit einer Gesamtleistung von 1,2 Gigawatt sind bereits fertiggestellt, weitere Anlagen mit einer Leistung von 507 Megawatt sind derzeit im Bau. Seit 2007 hat E.ON in diesem Bereich bereits über 9,5 Milliarden Euro investiert.
Nachrichten zum Thema
- Eon trennt sich komplett von seiner Abfallsparte
- Aufspaltungspläne: Eon stellt sich seinen Aktionären
- Radikaler Umbau: Eon lagert konventionelle Energiegewinnung aus
- Eon sucht Mitstreiter für Türkeigeschäft
- Eon macht die Energiekrise zu schaffen
- Gewinn bei Eon eingebrochen - wenig Aussicht auf Besserung