E.ON könnte Hauptpartner für Druckwasserreaktor EPR werden
Stand: 04.11.2010
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Paris - Beim Bau des Europäischen Druckwasserreaktors (EPR) im nordwestfranzösischen Penly könnte der Energiekonzern E.ON als Hauptpartner des französischen Stromriesen EDF einsteigen. E.ON würde dann den Platz des französischen Konzerns GDF Suez einnehmen, der sich aus dem Projekt der "dritten Atomkraftwerks-Generation" zurückziehen will, wie die Zeitung "Le Figaro" schreibt.
E.ON halte bereits acht Prozent der Anteile der Gesellschaft zum Bau des EPR. GDF Suez hält bisher 25 Prozent, EDF knapp über 50 Prozent. Ein E.ON-Sprecher wollte den Zeitungsbericht nicht kommentieren. Er verwies lediglich darauf, dass E.ON schon früher deutlich gemacht habe, "dass wir grundsätzlich an einer Beteiligung interessiert sind".
Der EPR gilt als leistungsfähiger und sicherer als bisherige Atomkraftwerke. Frankreich, das rund vier Fünftel seines Stroms in Atomkraftwerken erzeugt, will damit alte Kraftwerke ersetzen und setzt große Hoffnungen in den Export der Technik. Derzeit soll neben einem EPR-Reaktor in Flamanville am Ärmelkanal ein weiterer in Penly gebaut werden. Der erste EPR-Reaktor überhaupt entsteht in Finnland, statt wie vorgesehen Mitte vergangenen Jahres geht er wohl frühestens Ende 2012 ans Netz.