Hamburg (dpa) - Im ersten Halbjahr 2007 wurde der Primärenergieverbrauch in Deutschland mit insgesamt 232,7 Millionen Tonnen Steinkohleeineinheiten beziffert. Laut Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen ist das gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Minus von 8,1 Prozent.
Im
Energiemix entfielen auf Mineralöl 33,0 Prozent, Erdgas 23,0 Prozent, Steinkohle 14,1 Prozent, Braunkohle 11,5 Prozent, Atomenergie 12,0 Prozent, Wasser- und
Windkraft 1,7 Prozent sowie sonstige Energieträger 5,3 Prozent. Für den Außenhandelssaldo Strom müssen in dieser Übersicht 0,6 Prozent abgezogen werden, um auf 100 zu kommen.
Die deutschen Haushalte müssen für
Energie immer mehr bezahlen. Den Wegfall der Preisaufsicht zum 1. Juli nutzten zahlreiche Energieversorger, um ihre
Strompreise zu erhöhen. Wie das Verbraucherportal Verivox berichtete, stiegen die Grundversorgungstarife um durchschnittlich acht Prozent. Die Stromrechnung für einen Haushalt mit 4000 Kilowattstunden (kWh) im Jahr steige damit auf durchschnittlich 815 Euro jährlich und liege fast 7 Prozent höher als zur Jahresmitte 2006.
Der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) schätzt, dass die Strompreise 2007 in Deutschland im Schnitt um 5 Prozent steigen. Mit der Liberalisierung des Strommarktes 1998 haben laut VDEW inzwischen etwa 37 Prozent der Haushalte einen neuen Tarif beim bisherigen Lieferanten und weitere 10 Prozent einen neuen Anbieter gewählt.
Die
Gaspreise sind in den vergangenen Jahren drastisch gestiegen. Nach einem Rekordniveau Ende 2006 haben einige Anbieter im laufenden Jahr ihre Preise wieder gesenkt. Im Durchschnitt zahlt ein deutscher Haushalt laut Verivox aktuell für 20 000 kWh 1289 Euro pro Jahr. Seit dem letzten Vergleich im Februar seien die Preise im Schnitt um 64 Euro oder 4,7 Prozent gesunken. Die Spanne ist groß und reicht von jährlich 1054 Euro bis zu 1556 Euro für 20 000 kWh.